Spitalhygiene wird zu wenig kontrolliert

12. Juni 2015, 13:20 Uhr
600 Todesfälle liessen sich durch regelmässige Kontrolle vermeiden
© Johannes Gilger (Flickr)
600 Todesfälle liessen sich durch regelmässige Kontrolle vermeiden

In der Schweiz wird die Hygiene in den Spitälern zu wenig kontrolliert. Dies zeigt eine Befragung zu den Infektionen in Spitälern durch den Internet-Vergleichsdienst Comparis und das Konsumentenforum. Nur 6 Kantone kontrollieren demnach regelmässig vor Ort, darunter Luzern, Nidwalden und Schwyz.

Zentralschweiz als Beispiel - positiv und negativ

Jährlich infizieren sich in der Schweiz 70'000 Menschen während ihrem Spitalaufenthalt mit Krankheitskeimen. 2000 sterben daran. Laut Experten liessen sich 20'000 Infektionen und 600 Todesfälle vermeiden. Unter den sechs Kantonen , die überhaupt keine eigenen Hygiene-Kontrollen in den Spitälern machen, sind Obwalden und Uri. Das Konsumentenforum bezeichnet das Umfrage-Ergebnis als höchst alarmierend. Der Bund müsse unbedingt Vorgaben machen.

Kanton Basel-Stadt ist der einzige Kanton der bei seiner Kontrolle der Spital-Hygiene auch noch entsprechende Grenzwerte setzt.

veröffentlicht: 13. Mai 2014 14:26
aktualisiert: 12. Juni 2015 13:20