Luzern: Gewerkschaften wollen gegen kantonale Sparmassnahmen auf die Strasse

12. Juni 2015, 13:36 Uhr
Der Gewerkschaftsbund Luzern will mit aller Härte gegen das Sparpaket «Leistungen und Strukturen II» vorgehen
9. März 2020 - 12:00

Gewerkschaften wollen gegen Sparmassnahmen der Regierung auf die Strasse

Lukas Keusch

Der Gewerkschaftsbund Luzern will die geplanten Sparmassnahmen des Kantons Luzern mit aller Härte bekämpfen. Mit dem Sparpaket „Leistungen und Strukturen II“ plant die Kantonsregierung bis in drei Jahren 210 Millionen Franken zu sparen. Die Sparmassnahmen würden die Schwächsten der Gesellschaft treffen, so der Gewerkschaftsbund. Darum ruft Giorgio Pardini, der Präsident des Gewerkschaftsbundes Luzern zum Protest auf: "Alle Angestellten des öffentlichen Dienstes – ob Lehrer, Feuerwehrmann oder ÖV-Chauffeure – müssen auf die Strasse und den Folgen der Sparmassnahmen ein Gesicht geben.“

Suche nach Verbündeten

Der Gewerkschaftsbund Luzern ist der Dachverband der Gewerkschaften im gesamten Kanton. Darunter auch der Verband des Personals öffentlicher Dienste vpod mit rund 600 Mitgliedern. Die Präsidentin des vpod, Silvana Beeler Gehrer, will Verbündete suchen und noch bis Ende Monat gezielt für ein „Nein“ zum Sparpaket der Regierung werben: „Wir müssen den 120 Kantonsparlamentariern zeigen, was die Folgen von Leistungen und Strukturen II sind.“ Nachdem das Luzerner Personal im öffentlichen Dienst jahrelang mitgeholfen habe, die Kantonsfinanzen zu sanieren, werde nun weiter auf dessen Kosten gespart, so Beeler: „Will der Kanton Luzern qualifiziertes und motiviertes Personal, dann hat das seinen Preis.“

Parlament entscheidet

Der Gewerkschaftsbund kritisiert zudem das Vorgehen der Regierung. „Das Sparpaket wird in seiner Ganzheit erst eine Woche vor der parlamentarischen Abstimmung den Medien vorgestellt. So hat die Öffentlichkeit kaum Zeit, sich eine Meinung darüber zu bilden“, sagt Giorgio Pardini der Präsident des Luzerner Gewerkschaftsbundes.

Über das kantonale Sparpaket entscheidet das Luzerner Parlament am 4. November.

veröffentlicht: 14. Oktober 2014 13:11
aktualisiert: 12. Juni 2015 13:36