Wahlen Kanton Luzern: Drei wollen, zwei können...

12. Juni 2015, 14:00 Uhr
Wer schafft heute noch den Sprung in die neue Luzerner Regierung?
Drei wollen, aber nur zwei können: Die Kandidaten für den 2. Wahlgang in den Luzerner Regierungsrat.
© Neue Luzerner Zeitung

Im zweiten Wahlgang der Luzerner Regierungsratswahlen sind die Würfel gefallen. Die meisten Wahllokale wurden um spätestens 11 Uhr geschlossen. Nun werden die letzten Stimmen ausgezählt. Die Gemeinden rechnen laut Umfrage erneut mit einer tiefen Wahlbeteiligung. Die ersten Ergebnisse aus den Gemeinden werden ab 12 Uhr erwartet. Das Endresultat soll gemäss Staatskanzlei ab 14 Uhr feststehen.

Wer schafft es nicht - SP, SVP oder ein Parteiloser?
Im Kanton Luzern werden heute die letzten zwei Sitze in der fünfköpfigen Regierung vergeben. Das Volk entscheidet, ob weiterhin ein Parteiloser Einsitz haben soll. Es klärt auch, ob die SVP in der Opposition bleibt oder diese Rolle neu der SP zufällt. Im ersten Durchgang am 29. März waren nur die drei Bisherigen Guido Graf (CVP), Reto Wyss (CVP) und Robert Küng (FDP) gewählt worden. In der zweiten Runde treten der bisherige parteilose Finanzdirektor Marcel Schwerzmann, der Krienser Gemeindepräsident Paul Winiker (SVP) und die Lehrerin Felicitas Zopfi (SP) nochmals an.

Knapper Ausgang erwartet
Im ersten Wahlgang lagen Schwerzmann und Winiker praktisch gleichauf. Zopfi, die den Sitz ihrer zurücktretenden Parteikollegin und Justizdirektorin Yvonne Schärli verteidigen will, blieb deutlich zurück. Doch für den zweiten Wahlgang wurden die Karten neu gemischt, nachdem CVP und FDP ihre Schäfchen ins Trockene bringen konnten. Die Zusammensetzung der Kantonsregierung entspricht seit 2007 nicht mehr den Kräfteverhältnissen im Parlament. Damals hatte der bürgerlich-parteilose Marcel Schwerzmann den Sitz der SVP erobert.

Regierung mit Frau und SP oder nur Bürgerliche?
Die SVP, die zweitgrösste Partei im Kanton, versucht nun mit Paul Winiker die Rückkehr in die Regierung. Hat sie Erfolg, wird entweder Schwerzmann oder die SP das Mandat verlieren. Mit dem SP-Sitz steht zudem die einzige Frauenvertretung in der Regierung auf dem Spiel. Der SVP-Mann Winiker wird neben seiner eigenen Partei offiziell von der CVP und der FDP unterstützt. Der parteilos-bürgerliche Schwerzmann hat keine Partei im Rücken, wird aber von der FDP und der Wirtschaft unterstützt. Für die SP-Kandidatin sprachen sich auch die CVP und die GLP aus.

veröffentlicht: 10. Mai 2015 03:43
aktualisiert: 12. Juni 2015 14:00