Pflegekosten steigen für die Gemeinden weiter

5. Januar 2017, 15:06 Uhr
2015 übernahmen die Luzerner Gemeinden rund 111 Millionen Franken
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2015 übernahmen die Luzerner Gemeinden rund 111 Millionen Franken

Im Jahr 2015 haben die Luzerner Gemeinden fast 111 Millionen Franken an Pflegekosten übernommen. Damit hat sich der Anstieg dieser Kosten zwar leicht verlangsamt, dennoch zahlen die Gemeinden seit 2011 rund 16 Millionen Franken mehr für die Langzeitpflege.

Im Kanton Luzern tragen die Gemeinden die sogenannten Restkosten. Dies sind Pflegekosten, welche nicht von den Krankenkassen oder den Betroffenen selber übernommen werden. Im Jahr 2015 haben die Gemeinden 110,9 Millionen Franken Restkosten für die Langzeitpflege aufgewendet (2014:108,3). Die Kostenentwicklung bei der Pflegefinanzierung ist nun über einen Zeitraum von fünf Jahren bekannt. Total sind die Restkosten zwischen 2011 und 2015 um 15,8 Millionen Franken gestiegen. Die Restkosten, welche die Gemeinden zu tragen haben, sind direkt abhängig von der steigenden Nachfrage nach Pflegeleistungen und von der Preisentwicklung.

Anstieg der Kosten für die Sozialhilfe

Während sind sich die Kosten in der Langzeitfinanzierung etwas eindämmen, steigen dafür die Ausgaben für die Sozialhilfe. Im Jahr 2015 waren 4'666 Bewohnerinnen und Bewohner von Pflegeheimen auf wirtschaftliche Sozialhilfe angewiesen. Die Zahl der Bezügerinnen und -bezüger von Ergänzungsleistungen zur AHV blieb mit rund 2800 im Vergleich zum Vorjahr konstant. Aufgrund der demografischen Entwicklung rechnet der Kanton Luzern auch weiterhin mit steigenden Restkosten für die Pflegefinanzierung.

veröffentlicht: 5. Januar 2017 15:06
aktualisiert: 5. Januar 2017 15:06