Die Antiregulatoren an der Fasnacht

23. Februar 2017, 09:04 Uhr
Die Luzerner Zeitung will die Regeln an der Luzerner Fasnacht lockern

Da muss doch auch mal wieder was geändert werden an dieser Luzerner Fasnacht! Jedenfalls hat die Stadt Luzern die letztjährige Fasnacht via Crowd Management einer Zürcher Firma eingehend betreffend Sicherheit analysiert. 40 000 Franken wurden zu diesem Zweck 2016 investiert. Daraus resultieren neue Massnahmen, diese schlagen nochmals mit 18 000 Franken zu Buche.

Aufgrund dieser steigenden Stadtluzerner Fasnacht-Regulierungsdichte – auch während der vier regulären Jahreszeiten immer wieder ein Thema –, hat die «Luzerner Zeitung» nun eigenständig, exklusiv und streng fasnächtlich eine hochspezialisierte Expertengruppe engagiert. Es handelt sich hierbei um sogenannte Antiregulatoren. Deren Chef, letztes Jahr noch als Crowd Mänätscher unterwegs, zur Frage, was es genau auf sich hat mit der Arbeit seiner Truppe: «Meine Erkenntnisse als Crowd-Mänätscher waren derart erschlagend, dass eine 180-Grad-Wende zwingend erforderlich war. Nach den insgesamt 86 Stunden, die ich an der letzten Fasnacht beobachtend, regulierend, korrigierend und Holdrio trinkend absolviert habe, ist klar: Lozärn braucht mit Sicherheit keine zusätzlichen Regulierungen.»

Brennpunkt: Besonders hohe Regulierungsdichten

Die Brennpunkte der Antiregulatoren-Einsätze: IG-Wahn auf den Plätzen, Einbahnregime Reusssteg, Zonenorganisation im Epizentrum, Leuchtschilder vom Züri Fäscht, Jeton-Politik unter der Egg, Gitter-Offensive entlang der Umzugsroute, ... Die Antiregulatoren sind im Auftrag der «Luzerner Zeitung» während den rüüdigen Tagen in und um Luzern unterwegs. Sie wagen sich dabei an Orte, wo die Regulierungsdichte besonders hoch scheint. Die Antiregulatoren sind Regeln gegenüber weitgehend unempfindlich. Sie deregulieren, entkrampfisieren oder holdrioisieren einzeln oder als Gruppe, sie sind klar als Offizielle erkennbar.

Einige Verse der Antiregulatoren:

  • Wotsch go tanze zo de Rathuus-Stäge, chasch dis Kostüm chuum meh öber d’Brogg ine träge. Es Einbahnregime esch ufzoge worde, de Rüssstäg esch dodemit quasi gschtorbe.
  • Wildi Groppe tüend die grosse Omzög beriichere, allerdings wend die zerscht om d’Färnsehkameras omeschliiche. S’LFK hed do offebar au ned viel z’bschtelle, drom tueds jetzt eifach meh Absperrgitter a de Stross ufstelle.

Weitere Verse gibt es im angehängten Flyer.

veröffentlicht: 23. Februar 2017 09:04
aktualisiert: 23. Februar 2017 09:04