Luzerner Kulturschaffende protestieren erneut

8. September 2017, 06:48 Uhr
Diverse Aktionen über den ganzen Tag verteilt

Erneut wehren sich heute verschiedene Institutionen gegen die geplanten Sparmassnahmen der Luzerner Kantonsregierung. Den ganzen Tag über sind diverse Aktionen geplant.

Die Zentral- und Hochschulbibliothek und das Kunstmuseum, aber auch Kulturhäuser auf dem Land machen Veranstaltungen zu diesem Thema. Sie wollen möglichst konkret aufzeigen, welche Folgen die Sparmassnahmen hätten. Dies nicht nur für die Kultur, sondern zum Beispiel auch für die Bildung oder Sicherheit. Die Organisatoren hoffen, dass auch viele Privatpersonen die Anlässe besuchen um sich gegen die Sparpläne zu wehren. Von diesen seien nämlich alle im Kanton Luzern betroffen, schreiben die Organisatoren.

Luzerner Kantonsparlament entscheidet demnächst

Organisiert werden die Anlässe von der IG Kultur und der Luzerner Allianz für Lebensqualität. Das Luzerner Kantonsparlament berät in der kommenden Woche über das überarbeitete Budget für das laufende Jahr. Weil die Stimmberechtigten im vergangenen Mai eine Steuererhöhung abgelehnt haben, verfügt der Kanton Luzern noch nicht über ein gültiges Budget.

Dringlicher Vorstoss

In einem dringlichen Vorstoss warnt der grüne Kantonsparlamentarier Urban Frye vor folgeschweren Entscheidungen. Sollte das Kantonsparlament die Einsparungen genehmigen, würden unzählige Künstler von einem Tag auf den anderen nicht einmal mehr ein existenzsicherndes Einkommen haben. Er fordert deshalb, sollten die geplanten Kürzungen der Beiträge für Kunstankäufe, Filmförderung und diverse Kunst- und Kulturförderungsprojekte verabschiedet werden, dann sollen diese durch einmalige Zahlungen aus dem Swisslos-Zusatzerträgen wieder ausgeglichen werden.

veröffentlicht: 8. September 2017 06:06
aktualisiert: 8. September 2017 06:48