«Gutes Gespräch» - Baudirektorin trifft Besetzer

4. Januar 2019, 18:41 Uhr
Manuela Jost traf sich am Freitag mit der «Familie Eichwäldli»

Weil mehrere Personen eine Liegenschaft der Stadt Luzern nach Beendigung des Mietvertrags nicht verlassen haben, gilt das Haus nun als besetzt. Die Stadt macht Sicherheitsbedenken im instabilen Haus geltend. Baudirektorin Manuela Jost traf sich am Freitag mit den Besetzern.

Sie habe ein «gutes Gespräch» mit Vertretern der Bewohnerschaft geführt, sagte Jost. Über den Inhalt und die nächsten Schritte in der Sache machte sie indes keine Angaben. Sie betonte allerdings, dass es sich bei den Vorgängen im Eichwäldli am Murmattweg um eine «illegale Besetzung» handle.

Die Bewohner - ein Kollektiv mit dem Namen «Familie Eichwäldli» – hätten am Donnerstag die Liegenschaft der Stadt zurückgeben müssen. Allein, sie verweigerten es, das Haus zu verlassen und den Schlüssel abzugeben. Ob und wann allenfalls der Gesamtstadtrat über das weitere Vorgehen berät, liess Jost offen.

Einzelne Bauteile in schlechtem Zustand

Bei der Liegenschaft handelt es sich um das 1935 erstellte ehemalige Soldatenhaus. Im Herbst 2016 wurde der Zustand des Gebäudes überprüft. Ein Zustandsbericht kam zum Schluss, dass einzelne Bauteile in einem sehr schlechten Zustand und deshalb umfangreiche Sanierungsmassnahmen notwendig seien.

Der Stadtrat beabsichtigt aus Gründen der Sicherheit und der Wirtschaftlichkeit auf eine bauliche Sanierung zu verzichten und die Liegenschaft nach Beendigung des Mietverhältnisses Ende 2018 rückzubauen.

Im vergangenen April hatte eine Gruppe eine städtische Remise besetzt. Damals setzte die Stadt den Besetzern ein Ultimatum, das diese aber verstreichen liessen. Der Stadtrat verzichtete damals auf rechtliche Schritte, einige Tage später zogen die Besetzer nach Gesprächen mit der Stadtregierung freiwillig aus.

(Quelle: sda)

veröffentlicht: 4. Januar 2019 17:48
aktualisiert: 4. Januar 2019 18:41