Kampf gegen die Cyberkriminalität
Die Luzerner Staatsanwaltschaft will Cyberkriminelle nicht mehr laufen lassen müssen, nur weil sie schwer aufzuspüren sind. Sie fordert von der Politik die nötigen Mittel, um Spezialisten im Kampf gegen diese neue Kriminalitätsform zu rüsten. Denn im Kanton Luzern blieben im letzten Jahr von rund 470 Fällen zwei Drittel ungelöst. Dies gab die Luzerner Staatsanwaltschaft am Dienstag an ihrer Jahresmedienkonferenz bekannt.
Laut der Luzerner Staatsanwaltschaft braucht die Cyberkriminalität eine höhere Gewichtung. Es brauche Spezialisten, um die Zahl der ungelösten Fälle zu reduzieren.
Immer raffinierter
Die Cyberkriminellen werden immer professioneller und raffinierter. Man bestellt zum Beispiel etwas im Internet, bezahlt und bekommt aber nie etwas. Viel mehr kann es dann passieren, dass die persönlichen Daten weitergeleitet und missbraucht werden.
Auslöser ist die Digitalisierung
Auch der Kanton Luzern ist von dieser Problematik immer häufiger betroffen. Oberstaatsanwalt Daniel Burri ist überzeugt, dass mit der Digitalisierung auch die Cyberkriminalität zunehmen werde. Die Entwicklung sei besorgniserregend, so Burri. Polizei und Staatsanwaltschaft müssten einen Schritt vorwärts machen, damit Luzern nicht von der Cyberkriminalität überrollt werde.
Präventive Wirkung
Es sollen künftig spezialisierte Staatsanwälte auf die Cyberkriminellen angesetzt werden. Burri erhofft sich von der Aufrüstung eine präventive Wirkung. Es solle auf Hecker abschreckend wirken, wenn sich herumspreche, dass die Luzerner Behörden aktiv seien. Der Oberstaatsanwalt will zusammen mit der Kriminalpolizei ein entsprechendes Projekt starten und bis im Herbst dem Luzerner Regierungsrat den Bedarf aufzeigen. «Wir brauchen mehr Mittel und Möglichkeiten», so Burri an der Jahresmedienkonferenz der Luzerner Staatsanwaltschaft. «Das kostet Geld.»