Viscose-Viertel

Daydance-Event in Emmen verärgert Gastronom in der Nachbarschaft

Nicole Huber, 14. August 2023, 10:18 Uhr
Eine Techno-Party in Emmen ist geplant. Ein Nachbar hat daran keine Freude.
© PilatusToday
Nächstes Wochenende findet in Emmen ein Daydance statt. Ein Techno-Fest, das vom Nachmittag von 14 Uhr bis am Abend um 22 Uhr dauert. Doch der Wirt der StadtAlp, ein direkter Nachbar, stört sich am geplanten Anlass.

Hinweis: Die ausführliche Gegenposition des genannten Wirten findest du hier.

Am Samstag, dem 19. August, findet in Emmen der Daydance statt. Rund 1000 Gäste werden erwartet. Gespielt wird Techno-Musik, es gibt Food-Stände und diverse Getränke. Ein Anlass, der die Gastro-Wirtschaft etwas ankurbelt. Dürfte man meinen. Doch nicht allen gefällt dieses Vorhaben.

«Die Musik ist laut und trifft weder meinen Geschmack noch den meiner Gäste», erzählt Roger Jenni, Wirt der StadtAlp, über den geplanten Daydance gegenüber PilatusToday und Tele 1. Die Location der Party ist 70 Meter neben seinem Chalet. Zudem befürchtet der Wirt, dass die Bevölkerung das Chalet «StadtAlp» mit dem «Lärm des Daydances» verbinden würden.

Nötige Bewilligungen sind vorhanden

Anders als Roger Jenni sehen dies die Veranstalter der Daydance. Organisiert wird das Fest von den «Kopfklang-Club»-Gründern Jan Bösch, Dario Arnold, Fabio Marino und Omar Abdelrahman. Auf Anfrage von PilatusToday und Tele 1 erzählt Dario Arnold: «Wir haben mit der Gemeinde, den Anwohnern und der Luzerner Polizei gesprochen. Wir haben alle nötigen Bewilligungen, um den Event durchzuführen.» Den Grund für die Aufregung von Roger Jenni können die jungen Unternehmer zwar verstehen, jedoch sind sie enttäuscht über die Reaktion ihres Nachbars.

Fabio Marino und Dario Arnold auf dem Gelände der Daydance. Hinter ihnen der Viscose-Club.

© PilatusToday

Einbussen für die StadtAlp?

Nebst der Techno-Musik, die Jenni nicht gefällt, befürchtet er finanzielle Einbussen an diesem Tag. Jenni schätzt, dass die Gäste wegen der Techno-Musik gar nicht in die «StadtAlp» kommen oder dann direkt wieder gehen würden.

Im Gegensatz zu den Techno-Fans freut sich Roger Jenni nicht auf die Techno-Party.

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Dies sei im Interesse keiner der Parteien. Deshalb: «Wir haben Roger Jenni angeboten, einen Food-Stand bei uns aufzustellen.» So könnte er seine befürchteten Einbussen wettmachen. Das Angebot sei jedoch abgelehnt worden. Stattdessen wolle er weitere Schritte gegen die Veranstalter im Viscose-Viertel prüfen.

Gescheiterter runder Tisch

In einem Gespräch am vergangenen Donnerstag, 10. August, sollte nun eine Lösung gefunden werden. Mit am «runden Tisch» sassen Vertreter der Gemeinde, der Luzerner Polizei sowie Roger Jenni und zwei der «Kopfklang»-Gründer. «Das Gespräch war leider nicht zielführend», wie Fabio Marino berichtet. Roger Jenni bestehe darauf, dass er einen fixen Geldbetrag erhält, um seine befürchteten Einbussen ausgleichen zu können.

Quelle: PilatusToday
veröffentlicht: 11. August 2023 17:51
aktualisiert: 14. August 2023 10:18