Wilder Knoblauch

Die heissesten Spots für Frühlingsgefühle – hier findest du den Bärlauch!

Florian Estermann, 17. April 2023, 10:09 Uhr
Bärlauch im Frühling
© ArgoviaToday
Frühlingszeit ist Bärlauchzeit: Wir zeigen dir nicht nur, wo die heissesten Bärlauch-Spots sind, sondern auch, was es beim Pflücken zu beachten gibt. Denn es besteht die Verwechslung mit Herbstzeitlosen.

Wir wollten von euch wissen, wo ihr am liebsten Bärlauch sammeln geht. Und ihr habt geliefert! Neben ein paar Leserinnen und Leser, die vor allem bei sich zu Hause oder in der nahen Migros zugreifen, gab es doch auch aufschlussreiche Antworten. In der Karte siehst du diese zusammengefasst.

Beim Sammeln von Bärlauch ist aber Vorsicht geboten! Jährlich gehen zwischen 60 und 80 Anrufe beim Tox–Zentrum Schweiz ein, weil das falsche Gewächs gepflückt und verspeist wurde. Hier ein paar Tipps, dass du das Telefon nicht in die Hand nehmen musst:

Ähnlich, aber tödlich!

Vom Risotto über Pesto bis zum Süppchen mit Bärlauch schmeckt alles gut. Aber nur, wenn man den Richtigen erwischt. Zur selben Zeit wie der «wilde Knoblauch» – von März bis Mai – haben auch zwei weitere Pflanzen Saison. Die Herbstzeitlose und das Maiglöckchen sehen dem Bärlauch sehr ähnlich.

Die Herbstzeitlose

Die Gefährlichere der beiden ist die Herbstzeitlose. Sie löst zwei bis sechs Stunden nach dem Essen Symptome wie Brennen im Mund, Schluckbeschwerden oder auch Erbrechen aus. Bei grossen Mengen kann es vor allem bei Kindern zum Tod durch Atemlähmung oder Kreislaufversagen kommen. So erkennst du die Herbstzeitlose:

  1. Lanzenförmige Blätter ohne Stiel
  2. Geruchlos
  3. Drei bis vier Blätter pro Stängel, welche diesen umfassen

Das Maiglöckchen

Der zweite Verdächtige ist das Maiglöckchen, auch bekannt als «Maieriesli». Das Essen von ihr kann zu Herzrhythmus–Störungen führen, ist aber nicht tödlich. Sie erkennst du an:

  1. Elliptischen Blätter
  2. Geruchlos
  3. Mehrere kleine, weisse Blüten hängen vom Blütenstiel

Der Bärlauch

Jetzt wollen wir uns nochmals dem Bärlauch widmen und herausfinden: Wie erkenne ich ihn?

  1. Elliptische Blätter mit Stiel
  2. Knoblauchgeruch
  3. Zwei Blätter pro Pflanze wachsen einzeln aus dem Boden
  4. Sobald der Bärlauch blüht, hat die Pflanze ihren Zenit überschritten und ist nicht mehr geniessbar.

Bei Unsicherheit lass die Pflanze lieber Pflanze sein. Wenn Beschwerden auftreten, dann melde dich sofort beim Tox–Zentrum: Telefon 145.

Übrigens, wenn du noch andere super Orte kennst zum Bärlauch sammeln, die du gerne mit der Community teilen möchtest, schreib sie in die Kommentare. So, dass das ganze Pilatus–Land in den Genuss einer frischen und selbst gemachten Bärlauchpesto kommen kann.

Quelle: PilatusToday
veröffentlicht: 17. April 2023 10:09
aktualisiert: 17. April 2023 10:09