Super League

Beherzter Auftritt reicht FCL in Genf für keine Punkte

29. Oktober 2023, 23:59 Uhr

Quelle: PilatusToday

Der FC Luzern lieferte sich mit Vizemeister Servette eine spannende Partie. Schliesslich gewannen die Genfer aber mit 4:2. Defensive Anfälligkeit und etwas Pech verhinderten, dass Luzern mit einem Zähler nachhause reiste.

Im fernen Genf nahm FCL-Trainer Mario Frick verglichen mit der letzten Partie eine Veränderung in der Startformation vor. Für Stürmer Lars Villiger spielte Sofyan Chader von Beginn weg. Und dieser Chader sorgte sogleich auch für das erste Ausrufezeichen aus FCL-Sicht. Nach nur wenigen Sekunden wurde er durch Max Meyer lanciert. Chader legte den Ball weiter auf Okou, der den Ball seelenruhig zum vermeintlichen 1:0 einschob. Das Schiedsrichter-Gespann entschied aber auf Abseits.

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Anfällige FCL-Abwehr

Die Luzerner Defensive zeichnete sich dann durch ihre Löchrigkeit aus. Servette nutzte bereits die erste Chance zur Führung. Miroslav Stevanovic hatte auf der rechten Aussenbahn zu viel Platz. Seine Flanke fand Alexis Antunes. Dieser kam zu unbedrängt zum Kopfball und verwandelte. Es war dies der Start einer Serie an Torchancen für die Genfer. So etwa nach knapp 15 Minuten als Ardon Jashari einen Kopfball von Yoan Severin gerade noch auf der Torlinie klärte.

Dabei blieb insbesondere die linke Seite um Martin Frydek ein Schwachpunkt in der Luzerner Defensive. Zu oft vermochten die Genfer von dort aus vielversprechende Chancen herauszuspielen.

Severin Ottiger mit dem ersten Profitor

Nach und nach schien sich der FC Luzern aber etwas vom 0:1-Schock zu erholen. Oder Genf-Servette suchte den Torerfolg etwas weniger vehement als zu Beginn. Zum Ausgleich reichte es aber vorerst nicht. Bis in die 33. Minute: Praktisch aus dem Nichts spielte Frydek einen Einwurf zu Pius Dorn in Richtung Grundlinie. Dieser flankte auf den völlig freistehenden Severin Ottiger. Der 20-Jährige erzielte sein erstes Profitor für Luzern. Jetzt war der FCL definitiv im Spiel angekommen, bis zur Pause schenkten sich die beiden Teams aber nichts mehr. Es ging 1:1 in die Kabine.

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Furioso zum Wiederanpfiff wird belohnt

Es waren die Luzerner, die stärker aus den Katakomben zurückkehrten. Torschütze Ottiger schien auf den Geschmack gekommen zu sein. Auf Vorlage von Teddy Okou prüfte er Joel Mall im Tor der Genfer. Und nur zwei Minuten später war es Teddy Okou selbst, der das 2:1 erzielen könnte. Nach dem Pass von Martin Frydek durfte sich der flinke Franzose im Strafraum drehen, verzog dann aber links am Tor vorbei.

Luzern zeigte damit eine klare Leistungssteigerung im Vergleich zur ersten Hälfte. Und dieser Effort wurde nach einer Stunde auch belohnt. Bei einem weiteren FCL-Angriff bewies Sofyan Chader seine Coolness. Er nahm im Dribbling zuerst Tempo raus, um dann mit einer Finte anzuziehen und eiskalt aus rund 20 Metern ins rechte untere Eck zu verwandeln.

Die Noten für die FCL-Spieler

Servette drehte die Partie zehn Minuten vor Schluss

Doch die Zentralschweizer Freude währte nur kurz. Bereits zuvor setzte Servette immer wieder Nadelstiche und kam zu gefährlichen Schüssen. In der 66. Minute parierte FCL-Goalie Loretz ein Kopfball von Timothé Cognat stark. Allerdings landete der Ball sogleich bei Chris Bedia. Der erfolgreichste Genfer Goalgetter liess sich nicht zweimal bitten und erzielte seinen achten Saisontreffer.

Zwei starke Mannschaften, die beide zu ihren Torchancen kamen, beide für gewisse Phasen das Spielgeschehen dominierten: Es deutete vieles auf ein Unentschieden im Stade de Genève hin. Diesen Gedanke machte Genf-Servette aber in der 81. Minute zunichte. Etwas gar einfach kann der eingewechselte Bendeguz Bolla die FCL-Abwehr um Dorn, Beloko und Haas abschütteln. Sein schöner Schlenzer brachte Servette die 3:2-Führung.

Lars Villiger mit Pfostenknaller

Beinahe, aber leider nur beinahe, hätte der FC Luzern auf diesen erneuten Rückstand reagieren können. Kurz vor Schluss brachte Nici Haas eine gefährliche Hereingabe in die Mitte zu Lars Villiger. Dieser lenkte den Ball an den Genfer Pfosten ab. Statt dem möglichen Ausgleich, kam das Heimteam zu einer weiteren Möglichkeit. Bei dieser sprang der Ball im Strafraum unglücklich an die Hand von Pius Dorn. Der eingewechselte Enzo Crivelli verwandelte zum 4:2 für die Genfer. Es war der Schlusspunkt der Partie.

Mann des Spiels

Sofyan Chader zeigte mit einer starken Leistung, weshalb er gegen Genf von Beginn weg mitmischen durfte. Er war an diversen Offensivaktionen beteiligt. Schliesslich krönte er seine Leistung mit einem starken Abschluss und der zwischenzeitlichen 2:1-Führung.

Szene des Spiels

Mit seiner Grosschance hätte Lars Villiger in der 84. Minute den Ausgleich erzielen können. Stattdessen musste der FCL auch im Anschluss alles nach vorne werfen. Ein Genfer Konter und der daraus resultierende Penalty machten die Remis-Träume zunichte.

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Quelle: PilatusToday
veröffentlicht: 29. Oktober 2023 16:11
aktualisiert: 29. Oktober 2023 23:59