Luzernmobil

Bushaltestelle zwei Minuten entfernt – Auto bleibt trotzdem Favorit

Nadine Purtschert, 17. Oktober 2023, 07:01 Uhr
Die Nummernschilder sind abmontiert: Am Montagmorgen sind die Teilnehmenden der Challenge das erste Mal mit einem anderen Verkehrsmittel als dem Auto zur Arbeit gefahren. Wie gross ist die Herausforderung für die fünf Luzerner Haushalte, die nun für einen Monat auf ihr Auto verzichten werden?

Im Auftrag des Kantons sucht Luzernmobil den konstruktiven Dialog mit der Bevölkerung: «Wir wollen Mobilität erlebbar machen», erzählt Sarah Troxler, Verantwortliche des Projekts, gegenüber PilatusToday und Tele1. «Vieles ist nur Gewohnheitssache. Sich neu zu organisieren wird vermutlich die Herausforderung sein. Wie auch die unberechenbare Komponente des Wetters.»

Sich von dem Auto zu trennen kann schmerzen. Romana aus Luzern fällt es sichtlich sehr schwer. 

© zVg

Die Bushaltestelle liegt zwei Minuten vor der Haustüre, das Velo steht im Keller einsatzbereit. Trotzdem fährt Romana mit dem Auto zur Arbeit: «Ich arbeite in der Pflege. Wenn ich Spätschichten habe, ist es leichter, mit dem Auto nach Hause zu kommen. Ich bin schnell zu Hause und kann sofort ins Bett hüpfen.» Romana stellt sich mit ihrem Freund Martin der neuen Herausforderung.

CEO der VBL, Laurent Roux, betätigt sich ebenso an der Challenge.

© PilatusToday

Laura aus Luzern erzählt, dass sie mit dem Auto aufgewachsen sei. «Mein Vater ist Italiener. Es wurde mir in die Wiege gelegt, Freude am Auto zu haben. Nun muss ich den inneren Schweinehund überwinden und mit dem ÖV zur Arbeit fahren.» Sie befürchtet überfüllte Züge, in denen sie nicht sitzen kann oder Zugausfälle. Doch da sie im Zug bereits am Laptop mit Arbeiten beginnen kann und somit früher nach Hause darf, freut sie sich.

Drei Leute habe es gebraucht, um das Nummernschild abzumontieren, berichtet Laura.

© zoomin.tv

Pascal Wüest aus Sursee hat sich schon lange vorgenommen, mehr Sport zu treiben. Die Challenge sei nun die perfekte Gelegenheit, das umzusetzen. Er fährt mit dem E-Bike zur Arbeit.

Wetterfest eingekleidet ist Pascal am Sonntagnachmittag mit dem E-Bike nach Hause gefahren.

© zVg

Nicole Vogt ist Mutter von drei Kindern. Ihr jüngstes ist fünf Monate alt. «Seit ich Mami bin, schätze ich den ÖV viel mehr. Es ist wichtiger, möglichst angenehm irgendwo anzukommen, als möglichst schnell. Die Kinder und ich freuen uns auf die Challenge.» Die Familie hat das Mobilitäts-Angebot mit mehr ÖV-Guthaben gewählt.

Familie Vogt aus Sempach freut sich, mit dem GA auf mehr Ausflüge gehen zu können.

© zVg

PilatusToday und Tele 1 begleiten die fünf Haushalte auf ihrer neuen Reise mit dem ÖV, dem E-Bike oder den Carsharing Angeboten. Hast du Fragen an die Teilnehmenden? Schreibe sie in die Kommentare und wir leiten sie weiter.

Quelle: PilatusToday
veröffentlicht: 16. Oktober 2023 20:21
aktualisiert: 17. Oktober 2023 07:01