Mobilitäts-Challenge

Das unternimmt ein Busfahrer, wenn es in der Stadt staut

Nadine Purtschert, 24. Oktober 2023, 08:55 Uhr

Quelle: PilatusToday / Marina Bühlmann

Die Luzernmobil-Challenge ist in vollem Gange und die Teilnehmenden fahren grösstenteils mit dem ÖV zur Arbeit. Doch auch ein Bus kann mal in den Stau geraten. Hier erfährst du, welche Massnahmen in einem solchen Fall eingeleitet werden.

Um 6.55 Uhr morgens steigt Laura in den Zug am Bahnhof Luzern. Obwohl bereits die zweite Woche der Mobilitäts-Challenge läuft, ist es für die 24-Jährige noch ungewohnt, am Morgen auf den Fahrplan schauen zu müssen. Sie ist normalerweise nicht mit dem ÖV unterwegs.

Die Luzernerin kann bereits im Zug mit der Arbeit beginnen und daher früher in den Feierabend gehen. «Einmal fuhr ich mit einem Mitarbeiter, der in meiner Nähe wohnt, nach Hause. Fahrgemeinschaften sind ja erlaubt in der Challenge. Ich dachte mir, ich sei schlau. Doch wir sind zweieinhalb Stunden im Stau gestanden.»

Es kann jedoch auch vorkommen, dass nicht nur Autos und Lastwagen im Stau stehen, sondern auch Busse. Dann kommt jeweils David Zaugg, stellvertretender Leiter der VBL-Leitstelle, ins Spiel: «Wenn es zu grosser Verspätung eines Busses kommt, kann es dazu führen, dass die Fahrgäste an einer definierten Haltestelle aussteigen müssen. Dann können sie auf das Folgefahrzeug mit demselben Ziel umsteigen.»

David Zaugg arbeitet seit 20 Jahren bei den Verkehrsbetrieben Luzern (VBL).

© PilatusToday

Dies führe jedoch zu Unmut bei den Passagieren. Doch laut Zaugg dauert die Wartezeit in der Regel lediglich zwei bis drei Minuten. Das erste Fahrzeug wendet und könne so Fahrgäste, die in die Gegenrichtung fahren wollen, mitnehmen.

Damit ein Bus erst gar nicht in den Stau gerät, seien «Bus-Bevorzugungen» entscheidend. Der Bus komme schneller vorwärts, wenn dieser eine eigene Spur habe, sagt David Zaugg.

Quelle: PilatusToday
veröffentlicht: 23. Oktober 2023 16:03
aktualisiert: 24. Oktober 2023 08:55