Löwen Ebikon

Diebe kassieren Ohrfeigen von Bewohnern – Pächter stellt Schild auf

Anita von Rotz, 3. April 2024, 12:03 Uhr
Im ehemaligen Hotel Löwen in Ebikon gab es mehrere Diebstähle.
© www.ebikon.ch
Im Löwen in Ebikon gab es in den vergangenen Monaten drei Einschleichdiebstähle. Einmal davon gerieten die Diebe an Bewohner der Unterkunft und wurden verscheucht. Der Pächter wendet sich nun mit einem Schild am Eingang direkt an die Einbrecher und Diebe.

Der Grund für das Schild sind drei Einschleichdiebstähle, die sich in den vergangenen paar Monaten im Löwen ereignet haben, erklärt der Pächter Ruedi Mazenauer. «Davon sind einmal Diebe aus Rumänien auf Bewohner, ebenfalls aus Rumänien, gestossen und wurden von ihnen zurechtgewiesen und weggescheucht.» Konkret gab es laut Mazenauer ein paar Ohrfeigen für die Diebe und Wortzurechtweisungen auf Rumänisch. Bei diesem Fall verzichtete er auf eine Anzeige.

Mit diesem Schild sollen Einbrecher und Diebe abgeschreckt werden.

© PilatusToday

Bei den anderen zwei Diebstählen aber nicht. Dies bestätigt auch die Luzerner Polizei auf Anfrage von PilatusToday und Tele 1. Bei ihnen seien vom Löwen zwei Anzeigen wegen Einschleichdiebstählen hängig. Laut Mazenauer wurde unter anderem der Zigarettenautomat geplündert und ein Safe mit 1500 Franken geleert. «Das macht mir schon zu schaffen und tut auch weh.»

Regeln müssen eingehalten werden

Die Eingangstüre für das ehemalige Hotel sei halt immer offen. «Wir haben hinten eine Toilette, die auch Spaziergängerinnen und Passanten nutzen dürfen, daher verschliessen wir die Türe nicht», so Mazenauer. Seit einigen Tagen hat er nun das besagte Schild neben der Türe montiert und erhofft sich dadurch künftige Diebe abzuschrecken. Seit dem letzten Diebstahl Anfang Februar ist es laut dem Löwen-Pächter aber zum Glück ruhig.

Dieses Regelwerk erhält jeder Gast.

© PilatusToday

Sie hätten allgemein seit der Coronapandemie strengere Hausregeln und diese würden auch gut umgesetzt werden. «Denn wer sich nicht daran hält, muss unsere Unterkunft noch am selben Tag verlassen. Das wollen die Bewohner nicht riskieren.» Er beherbergt vor allem Arbeiter, Monteure und Türsteher aus ganz Europa. Aber auch Einheimische würden bei ihm oft temporär ein Zimmer mieten, weil sie von zu Hause eine Auszeit brauchen oder eine Zwischenlösung benötigen. «Wir haben durchgehend eine Warteliste. Unsere Zimmer sind sehr beliebt», sagt Mazenauer.

Gäste bleiben vielfach mehrere Monate

Im ehemaligen Hotel hat es 40 Zimmer, eine Gemeinschaftsküche, eine Terrasse, Fitnessgeräte und Waschmaschinen. Die Zimmer muss man dann auch mindestens einen Monat lang mieten. Einige Gäste seien sogar schon seit Jahren im Löwen, so Mazenauer. Mit dem Schild wolle er keinesfalls Schrecken auslösen, sondern aufzeigen, dass der Löwen für alle da sei, wenn man sich an die Regeln hält.

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Quelle: PilatusToday
veröffentlicht: 28. März 2024 19:02
aktualisiert: 3. April 2024 12:03