Finanzen

Ebikon plant für 2024 eine Steuererhöhung

11. Oktober 2023, 10:34 Uhr
Die finanzielle Lage von Ebikon ist nicht rosig. (Archivbild)
© KEYSTONE/URS FLUEELER
Ebikon braucht grössere Einnahmen. Die Stadtregierung beantragt den Stimmberechtigten für 2024 eine Steuererhöhung von 1,9 auf 2,1 Einheiten. Ein Defizit kann damit indes nicht verhindert werden, und Investitionen in Schulen müssen verschoben werden.

Das Budget der Gemeinde Ebikon sieht für 2024 bei einem Aufwand von 132,5 Millionen Franken und einem Ertrag von 129,5 Millionen Franken einen Fehlbetrag von 3 Millionen Franken vor. Die Stadtregierung führt dies in einer Mitteilung vom Mittwoch auf das starke Bevölkerungswachstum zurück, das sich vor allem auf die Bildungskosten auswirke.

Jährlich brauche es mehr Lehrerinnen und Lehrer, mehr Schulzimmer und mehr Materialien, hiess es in der Mitteilung. Innerhalb von zwei Jahren seien die Bildungsausgaben um 4,4 Millionen Franken gestiegen.

Unterdurchschnittliche Steuerkraft

Nicht Schritt gehalten mit dem Bevölkerungswachstum haben die Steuereinnahmen. Während die Steuerkraft des Kantons in den letzten zehn Jahren gestiegen sei, sei sie in Ebikon stagniert und liege 20 Prozent unter dem kantonalen Durchschnitt, teilte der Gemeinderat mit.

Für die Stadtregierung ist die Erhöhung des Steuerfusses um 0,2 Einheiten «zwingend notwendig». Mit Sparmassnahmen könne das Budgetdefizit nicht gedeckt werden. So habe Ebikon bereits tiefe Verwaltungskosten, aber auch tiefe Pro-Kopf-Ausgaben für Kultur, Sport, Freizeit, Verkehr und Umweltschutz.

Alte Schulhäuser länger nutzen

Wegen der knappen Finanzen, passt die Regierung bis Mitte 2024 seine vor einem Jahr vorgestellte Schulraumstrategie an. Geplant war, bis zu 150 Millionen Franken in Schulhäuser zu investieren.

Neubauten sollen nun später realisiert und alte Schulhäuser länger genutzt werden. Festgehalten werden soll am Neubau des Schulhauses Höfli. Dieses ist schadstoffbelastet, und der Unterricht findet in Provisorien statt. Allerdings wird das Vorhaben reduziert.

Quelle: sda
veröffentlicht: 11. Oktober 2023 10:34
aktualisiert: 11. Oktober 2023 10:34