40 Jahre Radio Pilatus

Fake-Helikoptergeräusche und Spuck-Attacke: Ehemalige Moderatoren schauen zurück

Janis Schaller, 29. November 2023, 15:36 Uhr
Zur Feier des 40. Geburtstags schauen wir auf die besten Radio Pilatus-Momente zurück.
© PilatusToday
Radio Pilatus wird 40 Jahre alt. Es ist an der Zeit, zurückzuschauen. Genau das machen wir mit ehemaligen Mitarbeitenden und Moderatoren. Wie Radio Pilatus aus der Antarktis senden konnte oder Rahel Giger einst fast von der Studiodecke erschlagen wurde, erfährst du hier.

Osterstau vor dem Gotthard live aus dem Radio Pilatus Helikopter

In den 90er-Jahren, das war noch vor dem Navi-Zeitalter, hatte das Radio Pilatus-Team eine spezielle Idee. Man könne den Osterstau vor dem Gotthard live aus dem Helikopter übertragen. «Radio hat auch immer etwas mit Show zu tun», erinnert sich der ehemalige Moderator Dani Deicher zurück. Nur der Hacken an der Sache war, aus dem Helikopter hatte man keinen Empfang – man konnte also gar nicht senden.

Während der Liveschaltung erzählte man den Zuhörerinnen und Zuhörer, dass man in der Luft sei, obwohl der Helikopter am Boden war. Das heisst, im Studio musste mit einer CD ein Helikoptergeräusch im Hintergrund abspielen. Nach jeder Liveschaltung musste man diesen zurückstellen. Und genau dieser Schritt wurde vom Moderator im Studio einmal vergessen. Der nächste Track auf der CD war ein Kriegsgeräusch. So wurde aus dem Osterstau vor dem Gotthard ein Gefecht mit Kanonen- und Gewehrgeschossen.

«Bitte nicht in der Nase bohren – es grüsst dich, der Böögespion»

«Was wir eins gelacht haben», schwärmt Hanspeter Gloor von der Anfangszeit von Radio Pilatus. Einem Redaktor soll damals aufgefallen sein, dass viele Automobilisten vor der roten Ampel in der Nase bohrten. «Wir machen einen Böögespion», lautete die darauf folgende Idee vom Team. Dass nicht nur Hanspeter Gloor, sondern auch Nicole Marcuard noch immer in rege Gelächter ausbrechen, wenn er die Geschichte erzählt, hörst du im Video unten.

Quelle: Pilatus Today / Janine Schaub

Radio Pilatus Live aus einer Südpol-Expedition

Hanspeter Gloor konnte einen Kapitän von Feuerland aus in die Antarktis begleiten – dies auf einem mehrwöchigen Trip. In der Nähe des Südpols durfte er eine Radiosendung durchführen. Das Satellitentelefon machte es möglich. Die Sendung von Hanspeter Gloor aus dem Südpol dauerte zwar nur knapp eine Minute – die Kosten für das Telefon lagen jedoch bei rund 350 Dollar. «Das war für mich ein unglaubliches Erlebnis. Sich vom Südpol in der Antarktis direkt ins Studio von Radio Pilatus nach Luzern zu schalten», erinnert er sich heute.

Die Songs hatten nicht immer das richtige Tempo

«Ich war ziemlich bekannt für die Zeit, als wir noch mit Platten gearbeitet haben», erzählt der ehemalige Radio Pilatus-Moderator Simon Kopp. Das heisst, die Nadel musste ziemlich präzise bei den Songs platziert werden, dass es funktioniert hat. Die Geschwindigkeit musste also je nach Grösse der Platte wieder anders eingestellt werden. Simon Kopp erzählt weiter: «Ich habe das immer falsch gemacht. Die Songs bei mir sind immer wieder in der falschen Geschwindigkeit über den Sender. Alle haben es gemerkt, nur einer nicht – und das war ich.»

Büsche und die FCB-Spuckaffäre

Auf- und Abstiegsrunde des FCL 1993. Der eine oder andere eingefleischte FCL-Fan mag sich womöglich daran erinnern. So auch der ehemalige Radio Pilatus FCL-Reporter Büsche. Er war im altehrwürdigen Joggeli in Basel als Kommentator vor Ort – direkt unter der FCB-Chefetage.

In der zweiten Minute dann das 1:0 für den FCL. Büsche erzählt: «Und ich habe dann natürlich ins Reporterphone kommentiert ‹GOOOOOOOOOAL›. Daraufhin wurde ich Opfer einer Spuckattacke der Vorstandsmitglieder und Sponsoren des FCB. Mein ganzer Nacken war nass. Das war schon ‹gruusig›.» Büsche musste sich nachher einen anderen Platz im Stadion suchen.

Rahel Giger live auf Sendung von Studiodecke erschlagen

Nein, es war kein Erdbeben. Aber dennoch entging Rahel Giger knapp einem Unfall, indem ihr die Studiodecke beinahe auf den Kopf flog. Live auf Sendung – während des Weihnachtsroulettes. Heute kann Rahel Giger darüber lachen: «Ich glaube, das Radio wollte mich aus dem Studio rausprügeln», sagte sie mit einem Schmunzeln. Wir haben den Originalton im Radio Pilatus-Archiv wieder gefunden – aber höre selbst, wie das vor sich ging.

Quelle: Pilatus Today / Janine Schaub

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Quelle: PilatusToday
veröffentlicht: 29. November 2023 15:06
aktualisiert: 29. November 2023 15:36