Vor Heimspiel gegen Lausanne-Sport

FCL-Frick über fehlende Emotionen und Frust auf Social-Media

Sven Brun, 26. Januar 2024, 18:19 Uhr
Mario Frick ist ein emotionaler Trainer an der Seitenlinie. Dies versucht er auch an seine Spieler weiterzugeben.
© KEYSTONE/Philipp Schmidli
Dem FC Luzern ist der Start ins neue Fussballjahr nicht geglückt. Im ersten Spiel gab es gegen Aufsteiger Yverdon eine 1:2 Niederlage. Beim ersten Heimspiel 2024 soll die «Mini-Krise» überwunden werden.

Nur ein einziger Punkt resultierte aus den vergangenen vier Spielen. Zu wenig für die hohen Ansprüche beim FC Luzern. Gegen Yverdon war definitiv nicht alles schlecht. Und doch hat auch einiges noch nicht wunschgemäss funktioniert. «Die Emotionen haben gefehlt, zu wenig Herz und das Positionsspiel war nicht gut. Und auch der Mut war nicht da in den Duellen. Vor allem in der ersten Halbzeit, in der zweiten Halbzeit wurde es dann besser mit der Energie auf dem Platz», sagte Mario Frick am Freitagmittag an der Medienkonferenz.

Quelle: PilatusToday

Viel Kritik auf Social-Media

Fehlende Emotionen auf, dafür viele Emotionen neben dem Platz. Genauer gesagt: Einige Fans nutzten die Social-Media-Plattformen, um Dampf abzulassen. «Schwach gestartet, stark nachgelassen», «Sack schwach», «Bedenkliches Niveau» oder «Nicht-Leistung» war unter anderem zu lesen. Dass Social-Media immer wieder als Instrument zum Frustloswerden verwendet wird, ist in einem emotionalen Umfeld wie dem Fussball schon lange keine Seltenheit mehr.

Mario Frick kann den Frust nachvollziehen. Er selbst ist nicht auf den sozialen Medien unterwegs. «Daher bekomme ich vieles zum Glück nicht mit.» Ob gewisse Spieler die Kommentare lesen würden, wisse er nicht. «Es ist der Spiegel der heutigen Gesellschaft. Mit dem müssen wir umgehen können. Wir stehen in der Öffentlichkeit, viele leiden und hoffen mit uns mit. Dann ist die Enttäuschung natürlich umso grösser, wenn wir gegen Yverdon verlieren.»

Angespannte Tabellensituation

An der Medienkonferenz am Freitagmittag machte FCL-Trainer Mario Frick auf die Tabellensituation aufmerksam. Aktuell stehen die Luzerner mit 22 Punkten aus 19 Spielen auf Rang Sechs. Frick: «Wir haben sieben Punkte Rückstand auf Platz Drei. Aber auch nur noch sechs Punkte Vorsprung auf den Barrage-Platz. Wir stehen an der Klippe, nun wollen wir einen Schritt zurück, weg von der Klippe machen. Und dafür braucht es drei Punkte gegen Lausanne-Sport.»

Am Sonntag gibt es auf der Allmend das erste FCL-Heimspiel im Jahr 2024.

© KEYSTONE/Christian Merz

Zu erwarten sei auch am Sonntag ein Gegner, der sich primär vor allem aufs Verteidigen konzentrieren werde. «Gegen uns gibt es nur wenige Mannschaften, die versuchen mitzuspielen.» Man stelle sich daher eher auf ein tiefstehendes und konterspielendes Lausanne-Sport ein.

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Chader zurück, drei weitere Spieler fraglich

Erfreuliche News gibt es bei Sofyan Chader. Der 23-jährige Franzose absolvierte laut Frick eine «überragende» Vorbereitung. Aufgrund einer Grippe fehlte er allerdings in Yverdon. Nun kehrt Chader am Sonntag – voraussichtlich – in die Startformation zurück. Fraglich hingegen sind die gesundheitlich angeschlagenen Frydek, Simani und Ademi.

Dass Frick und sein Team auch in dieser Situation, der FCL-Trainer spricht von einer «Mini-Krise», den Karren wieder herumreissen können, ist ihnen zuzutrauen. Gegenwind gibt es beim FCL immer wieder. Frick weiss, wie er damit umgehen kann. Und stimmen Leistung, Leidenschaft und Emotionen auf dem Platz, dann stimmen auch die Social-Media-Kommentare wieder.

Quelle: PilatusToday
veröffentlicht: 26. Januar 2024 18:19
aktualisiert: 26. Januar 2024 18:19