Menznau

Grossbrand bei Swiss Krono führt zu Fischsterben

11. August 2023, 17:01 Uhr

Quelle: PilatusToday / David Migliazza

Obwohl bei der Swiss Krono AG nach dem Grossbrand vom Mittwoch diverse Massnahmen getroffen wurden, kam es aufgrund des verwendeten Löschwassers zu einem Fischsterben.

Am frühen Mittwochmorgen ist auf dem Gelände der Holzfirma Swiss Krono AG in Menznau ein Feuer ausgebrochen. Nun ist klar: Die «immense Löschwassermenge» hat Auswirkungen auf die Gewässer, schreibt die «Luzerner Zeitung». «Leider hat die Gewässerverunreinigung zu einem Fischsterben in Seewag und Wigger geführt», schreibt die Swiss Krono AG in einer Mitteilung. Dies, obwohl derzeit diverse Massnahmen laufen. Wie gross das Ausmass des Fischsterbens ist, sei derzeit noch in Abklärung.

So sei der Grossbrand nicht nur aus Sicht der Feuerwehrlogistik herausfordernd, sondern auch mit Blick auf den Umwelt- und Gewässerschutz. Schliesslich verläuft der Bach «Seewag» direkt neben dem Holzverarbeitungsplatz. Dabei handelt es sich um einen rund zehn Kilometer langen Zufluss der Wigger. Um die Beeinträchtigung der Gewässer möglichst gering zu halten, werden die bereits getroffenen Massnahmen weitergeführt.

Konkret wurde der Bach Seewag auf der gesamten Länge des Werkareals an mehreren Stellen mittels Stauwehre gestaut, um das Löschwasser zu sammeln, herauszupumpen und danach wieder als Löschwasser zu verwenden. Um die Löschwasserkonzentration im Bach zu reduzieren, wird bachabwärts nach dem Staubereich Frischwasser aus Hydranten hinzugefügt. Der Schaumteppich auf der Seewag wird derweil regelmässig von einem spezialisierten Unternehmen abgeschöpft.

Der Wasserverbrauch wurde so weit es geht minimiert

Alle Schächte auf dem Holzplatz werden zudem ausgepumpt. Dabei wird das Wasser in Havariebecken umgeleitet, die zuerst in die Abwasserreinigungsanlage der Swiss Krono AG fliessen und dann via Schmutzabwasserkanäle in die Abwasserreinigungsanlage Dagmersellen gelangen. Ebenso wird das saubere Wasser der Seewag vor dem Areal entnommen, um das Löschareal geleitet und anschliessend in die Seewag rückgeführt. Der Wasserverbrauch wurde zudem, so weit es die Sicherheit zulässt, generell minimiert.

Quelle: BRK News / PilatusToday / Mateo Landolt

Wie Swiss Krono festhält, bilden Gewässer eine wichtige Lebensgrundlage für Menschen, Tiere und Pflanzen. Dazu sei die Wasserqualität von Flüssen, Seen und Grundwasservorkommen lebensrelevant. Dementsprechend seien seit dem frühen Mittwochmorgen Vertreter der kantonalen Umweltschutzämter in Menznau vor Ort. Gemeinsam mit der Feuerwehr und Verantwortlichen sind Massnahmen getroffen worden, um die Auswirkungen für die Umwelt und Gewässer so gering wie möglich zu halten. (lga)

Quelle: Luzerner Zeitung
veröffentlicht: 11. August 2023 17:01
aktualisiert: 11. August 2023 17:01