Polizist suspendiert

Sexueller Übergriff bei der Luzerner Polizei? Ermittlungen eingeleitet

Daniel Schmuki, 25. April 2024, 16:54 Uhr
Bei einer Leibesvisitation durch die Luzerner Polizei ist es mutmasslich zu einem sexuellen Übergriff gekommen. (Symbolbild)
© facebook.com/PolizeiLuzern
Bei der Leibesvisitation eines Asylsuchenden im Kanton Luzern ist es angeblich zu einem sexuellen Übergriff durch einen Polizisten gekommen. Dies zeigen Recherchen von PilatusToday und Tele 1. Der beschuldigte Polizist wurde vorübergehend suspendiert.

Der mutmassliche Vorfall hat sich Anfang April an einem Samstag ereignet, wie die Redaktion von PilatusToday und Tele 1 erfahren hat. Demnach soll ein Polizist bei der Leibesvisitation eines männlichen Asylsuchenden sexuell übergriffig geworden sein. Ob sich der Vorfall ereignet hat und wenn ja, in welcher Form, prüft nun die Staatsanwaltschaft. Sie bestätigt auf Anfrage, dass eine Untersuchung eingeleitet wurde.

Quelle: PilatusToday / Andreas Wolf

Untersuchung erfolgt durch externe Stellen

«Nachdem wir die Meldung erhalten haben, hat die Staatsanwaltschaft Sursee eine Untersuchung wegen Verdachts auf Amtsmissbrauch eingeleitet», sagt Simon Kopp von der Staatsanwaltschaft Luzern. Die Untersuchung läuft und die Vorwürfe werden nun geprüft. Deshalb gibt die Staatsanwaltschaft erst nach Abschluss der Untersuchung Auskunft zum Fall.

Für die Ermittlungen wurde die Kantonspolizei Aargau beauftragt. Dies wurde laut Kopp bewusst so gewählt. «So wollen wir sicherstellen, dass nicht Luzerner Polizisten zu einem möglichen Fall eines eigenen Polizisten ermitteln müssen.» Aus demselben Grund sei für die Untersuchung auch die Staatsanwaltschaft Sursee und nicht jene in Luzern zuständig.

Polizist darf vorerst nicht mehr arbeiten

Bis zum Abschluss der Ermittlungen und einer allfälligen rechtskräftigen Verurteilung gilt die Unschuldsvermutung. Dennoch hatte der Vorfall für den beschuldigten Polizisten bereits Konsequenzen. Er wurde vorübergehend suspendiert, wie die Luzerner Polizei bestätigt. Dies sei ein übliches Vorgehen in solchen Fällen.

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Quelle: PilatusToday
veröffentlicht: 25. April 2024 16:54
aktualisiert: 25. April 2024 16:54