Sucht

Stadt Luzern will Angebot für nicht akut Suchtbetroffene prüfen

15. April 2024, 16:00 Uhr
Die Stadt Luzern zieht die Schaffung eines neuen Treffpunkts abseits der Luzerner Gassechuchi für ehemals suchtbetroffene Personen in Betracht. (Archivbild)
© KEYSTONE/URS FLUEELER
Die Luzerner Stadtregierung hat die Idee nach einem niederschwelligen Treffpunkt für Menschen am Rande der Gesellschaft ohne akute Suchtproblematik zur Prüfung empfohlen. Ein solches Angebot könnte eine Vermischung mit den schwerstabhängigen Besucherinnen und Besucher der Gassechuchi einschränken, so die Meinung der Stadtregierung.

In ihrem Vorstoss hatten Grüne und Junge Grüne einen Treffpunkt mit Sozialberatung für Personen gefordert, welche einen Entzug gemacht haben und suchtmittelunabhängig leben wollen, wie es in Bericht und Antrag der Luzerner Stadtregierung vom Montag hiess. Für jene Personen sei abstinent zu leben, besonders herausfordernd.

Rückfallgefahr soll sinken

Mit einem von der Gassechuchi getrenntem Angebot könnte einerseits gegen Einsamkeit vorgegangen und andererseits die Rückfallgefahr der Betroffenen gesenkt werden, wie es heisst. Der Treffpunkt soll zudem armutsbetroffenen, vereinsamten, psychisch erkrankten oder auch jungen Menschen zur Verfügung stehen, die durch einmalige Abstürze vorübergehend in der Gasse gelandet seien.

In seinem Bericht schrieb der Stadtrat, wie die Regierung der Stadt Luzern heisst, dass im Gegensatz zu früheren Jahren immer weniger Menschen ausschliesslich die Gassechuchi nutzten. Mehr als 90 Prozent beanspruchten die Gassechuchi sowie das Angebot der Kontakt- und Anlaufstelle. Dies deute daraufhin, dass Menschen, die sich in einer akuten Suchtphase befänden, die Gassechuchi nicht mehr nutzen könnten oder wollten.

Lücke im Angebot

Dass es bei einmaligen Abstürzen betroffenen Minderjährigen eine Lücke im Angebot gebe, sei bereits bekannt, so die Stadtregierung weiter. Derzeit werde dazu eine Jugendanalyse erarbeitet. Wird das Postulat der Grünen überwiesen, soll zusätzlich eine breite Bedarfsanalyse vorgenommen werden. Die Exekutive empfiehlt zur Entgegennahme.

Scan den QR-Code

Du willst keine News mehr verpassen? Hol dir die Today-App.

(sda)

Quelle: PilatusToday
veröffentlicht: 15. April 2024 16:00
aktualisiert: 15. April 2024 16:00