Vom Amateur-Fussballer zum Top-Golfer innert drei Jahren
Quelle: Pilatus Today / Janine Schaub
Fussball und Sascha: Im Kindesalter sozusagen unzertrennlich. Praktisch jede freie Minute verbrachte «Sugi» auf dem Bolzplatz. Lange spielte er im Amateurbereich für den FC Sempach. Ein technisch versierter Linksfuss. Immer mal wieder gut für einen Sonntagsschuss aus der zweiten Reihe. Doch vor drei Jahren war Schluss damit. Er wechselte vom grünen Rasen aufs Green, tauschte die Fussballschuhe mit dem Golfschläger.
Warum? «Ich wurde Vater und wollte mehr Zeit mit meiner Frau und Tochter verbringen», erklärt er. Die regelmässigen Vereins-Trainings wurden zu stressig. Spontan lud ihn ein Freund auf den Golfplatz in Ruswil ein. «Beim Golfen bin ich flexibler, kann kommen und gehen, wann ich will.»
Es war der Startschuss einer Erfolgsgeschichte. «Am Anfang war es einfach ein Hobby. Ich wurde in Ruswil super aufgenommen. Die Golf-Kollegen wurden wie eine zweite Familie für mich.» Bis zu vier Mal pro Woche stand Sascha auf dem Golfplatz. Er verbrachte viel Zeit auf der Driving Range, schlug tausende Bälle ab. «Es bedeutet mir einfach sehr viel. Man ist hier in der Natur, hat super Menschen um sich. Es wurde zu einer grossen Leidenschaft. Ich habe viel Zeit investiert, aber es hat sich definitiv gelohnt.»
Beim «Pitch & Putt» gibt es meist kein Preisgeld zu gewinnen. Der Sieger erhält in der Regel aber Golf-Accessoires oder Geschenkkörbe als Anerkennung.
Er lernte von den anderen Spielern auf dem Golfplatz in Ruswil und zwar schnell. «Es wurde mir immer wichtiger – ein persönlicher Hype sozusagen.» Ein Hype, ohne Tendenz abzuflachen. «Durch die Erfahrung mit den ganzen Turnieren, Schweizermeisterschaft und der Swiss Tour kann ich gar nicht daran denken, aufzuhören.»
Der 29-Jährige wurde beim «Pitch & Putt», eine Variante von Golf (siehe Box unten), rasch sehr erfolgreich. «Ich war immer sehr ehrgeizig. Früher beim Fussball, heute beim Golfen. Ich will immer besser werden, nicht stehen bleiben.» Ein wenig verbissen sei er, aber nicht zu stark. Es soll ein Hobby bleiben, das Spass macht. Ein Ausgleich zur täglichen Arbeit, sagt der gelernte Bauspengler.
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Im vergangenen Jahr tastete er sich an die «Pitch & Putt»-Spitze. «Ich musste ein paar Mal etwas einstecken, verpasste den Sieg oft knapp», meint Sascha. In diesem Jahr konnte er nun nochmals einen Sprung nach vorne machen. Die letzten drei Turniere gewann der Reussbühler. Bei der Swiss Tour liegt er auf Rang 1. «Den möchte ich natürlich gerne verteidigen.»
Momentan hat Sascha Galbiati einen Lauf. Die letzten drei Turniere konnte er gewinnen.
Das nächste Highlight steht ebenfalls bald auf dem Programm. Am 24. September findet in Seedorf der Finaltag der Schweizermeisterschaft statt: «Klar möchte ich auch da ein gutes Resultat erzielen und alles geben.» Nach den starken Ergebnissen in jüngster Vergangenheit wird Sascha der gejagte Favorit sein. «Ein spezielles, ungewohntes Gefühl», gibt er zu. Der Titel sei das Ziel. «Ich nehme es ernst, fast wie ein Profisportler. Aber das Wichtigste ist für mich, dass es Spass macht. Dann kommt es gut.»
Sascha Galbiati erhält von seinem Umfeld viel Anerkennung. «Nur der Chef meinte letztens, ich soll nicht noch besser werden, sonst werde ich noch Profi-Golfer. Da musste ich schon etwas schmunzeln.» Ein möglicher nächster Schritt wäre dann auch der Wechsel zum Golfen auf den grossen Plätzen. «Aber es ist bereits jetzt sehr toll. Ich bin einfach sehr stolz auf mich und meine Leistungen.»
