Zahlreiche Unfälle

Wintereinbruch beschert Zentralschweizer Rettungskräften viel Arbeit

Anita von Rotz, 4. Dezember 2023, 14:00 Uhr
Die winterlichen Strassenverhältnisse haben am vergangenen Wochenende zu zahlreichen Verkehrsunfällen in der Zentralschweiz geführt. Die meisten gingen für die Beteiligten glimpflich aus – im Kanton Luzern gab es jedoch einige Verletzte, darunter ein Kleinkind.

Auf der Sonnenrainstrasse in Kaltbach fiel ein schneebedeckter Baum auf ein fahrendes Auto. Drei Personen waren zu diesem Zeitpunkt im Fahrzeug, wie die Luzerner Polizei schreibt. Ein 3-jähriges Kind wurde verletzt und vom Rettungsdienst 144 ins Spital gefahren. Die umgestürzte Esche hat zudem ein Gebäude und ein parkiertes Auto beschädigt. Der Gesamtsachschaden liegt bei rund 25'000 Franken.

Viele alkoholisierte Autofahrende im Kanton Luzern

Weiter war am Samstag ein Autofahrer mit 0.5 Promille und Sommerpneus auf der Hellbühlstrasse Richtung Ruswil unterwegs. Dabei kam er ins Schleudern und fuhr frontal in ein korrekt entgegenkommendes Auto. Zwei Personen wurden schwer und eine Person leicht verletzt.

Der Unfallverursacher in Ruswil war noch mit Sommerpneus unterwegs.

© Luzerner Polizei

Einen Führerausweisentzug erfolgte bei einer 62-Jährigen. Sie fuhr alkoholisiert (2.2 Promille) mit ihrem Auto auf den schneebedeckten Strassen. Sie prallte in Weggis in ein Geländer, fuhr weiter und konnte danach von der Luzerner Polizei angehalten werden.

Kanton Zug: 15 Unfälle

Auch im Kanton Zug hatte der Schnee Einfluss auf den Strassenverkehr. Auf den Zuger Strassen kam es am Wochenende zu 15 Verkehrsunfällen. In den meisten Fällen kamen die Fahrzeuge auf der schneebedeckten Strasse ins Rutschen und gerieten dadurch von der Fahrbahn, wie die Zuger Polizei schreibt.

Einer dieser Unfälle ereignete sich am Samstagabend auf der Ratenstrasse in der Gemeinde Oberägeri. Ein 73-jähriger Autofahrer kam ins Rutschen, worauf sein Auto auf der rechten Seite von der Strasse abkam und in einen Baum prallte. Der Unfallverursacher wie auch seine Beifahrerin kamen mit dem Schrecken davon und konnten das Fahrzeug unverletzt verlassen. Bei den weiteren Unfällen prallten die Autos in die Leitplanke, in einen Inselschutzpfosten oder eine Werbetafel. Verletzt wurde niemand. Wie die Zuger Polizei weiter schreibt, beträgt der Sachschaden gesamthaft mehrere Zehntausend Franken.

Die Zuger Rettungskräfte hatten wegen umgestürzen Bäumen am Wochenende einiges zu tun.

© Zuger Polizei

Der starke Schneefall führte im Kanton Zug weiter dazu, dass mehrere Bäume unter der schweren Schneelast umgestürzt sind und dadurch Strassen und Wege versperrt wurden. Durch die jeweilige Ortsfeuerwehr wurden die Bäume zersägt und weggeräumt.

Zudem mussten die Rettungskräfte am Samstagabend wegen einer Rauchentwicklung in einem Mehrfamilienhaus an der Weidstrasse in der Stadt Zug ausrücken. Vor Ort stellten die Einsatzkräfte fest, dass der Rauch eines Cheminée-Feuers in die Belüftung geriet. Durch die Freiwillige Feuerwehr der Stadt Zug wurden die betroffenen Wohnungen belüftet. Zusätzlich wurde mit der Autodrehleiter der Kamin des Cheminées kontrolliert. Verletzt wurde niemand.

Ohne Führerausweis Unfall in Grafenort gebaut

Am Sonntag hat die Einsatzzentrale der Kantonspolizei Nidwalden gegen 15:15 Uhr einen Notruf erhalten, wonach in Altzellen oberhalb Grafenort ein Lieferwagen neben der Strasse im Wald liege. Die ausgerückte Patrouille fand den Lieferwagen rund zehn Meter unterhalb der Strasse, auf der Seite liegend vor. Er wurde durch Bäume zurückgehalten. Im Fahrzeug befanden sich keine Personen. Während der Unfallaufnahme meldete sich der verantwortliche Fahrzeuglenker bei der Polizei vor Ort und gab an, dass sich der Verkehrsunfall bereits am späten Samstagnachmittag ereignet hatte.

Der umgekippte Lieferwagen wurde etwa zehn Meter unterhalb der Strasse gefunden.

© Kantonspolizei Nidwalden

Zur Sicherung des Fahrzeuges wurde die Stützpunktfeuerwehr Stans beigezogen und zur ambulanten Kontrolle des Unfallverursachers der Rettungsdienst aufgeboten. Beim Lenker wurden Anzeichen von Alkohol- und Betäubungsmittelkonsum festgestellt, weshalb eine Blut- und Urinprobe angeordnet wurde, schreibt die Kantonspolizei Nidwalden in einer Mitteilung. Zudem war der Lenker nicht im Besitz eines Führerausweises. Da für die Bergung ein spezielles Kranfahrzeug aufgeboten werden muss, kann diese erst in den kommenden Tagen erfolgen.

Quelle: PilatusToday
veröffentlicht: 4. Dezember 2023 12:08
aktualisiert: 4. Dezember 2023 14:00