Skandal-Arzt Thomas Haehner verliert schweizweit Zulassung
Seit dem 1. Mai ist eine Arzt-Praxis in Neuenkirch geschlossen. Patientinnen und Patienten standen vor verschlossenen Türen, als sie ihre Krankenakten abholen wollten. Wer damals die Nummer des zuständigen Hausarztes wählte, erhielt immer dieselbe Antwort: «Wegen Personalmangel findet momentan kein Praxisbetrieb statt.»
Diese Praxis gehört dem deutschen Arzt und Geschäftsmann Thomas Haehner. Insgesamt 18 Praxen hat er in der Schweiz aufgekauft. Er sorgte nicht nur in Neuenkirch für einen Skandal. Auch beispielsweise wegen auf der Strasse liegenden Patientenakten, Abzocke oder verschwundenen Hausärzten wurde er kritisiert.
Neben Neuenkirch sind auch weitere Praxen in der Zentralschweiz betroffen. Ende Juni wurde bereits seitens des kantonalen Luzerner Gesundheitsdepartements kommuniziert, dass auch in Oberkirch, Hergiswil bei Willisau und Triengen die Hausarztpraxen geschlossen bleiben müssen.
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Was hierzulande selten passiert, wurde nun Realität. Wie der «Tages-Anzeiger» schreibt, darf der Arzt seinen Beruf in der Schweiz nicht mehr ausüben. Auch die Bewilligung für den Betrieb der verschiedenen Praxen hätte er verloren. Dies soll das Amt für Gesundheit des Kantons Zürich gegenüber «SRF Investigativ» bestätigt haben. Gemäss Angaben sollen im Verlauf des Tages weitere Informationen der Behörden folgen.
(red.)