So kommt digitale Musik auf die Stereoanlage

12. Juni 2015, 11:55 Uhr

Musik kauft man heute bei iTunes oder Amazon als File. Doch wie kommen sie von dort auf die Stereoanlage? Hier listen wir dir einige Möglichkeiten auf.

DLNA-Server (UPnP)
Sehr verbreitet sind heute Geräte, welche auf einen DLNA-Server zugreifen können. So haben die heute die meisten Netzwerkspeicher (NAS) für den Heimgebrauch einen DLNA-Medienserver eingebaut. Auch gibt es Router wie die Fritz!Box, welche einen Medienserver eingebaut haben. Musik (und auch Filme) von diesem DLNA-Server lassen sich nun auf entsprechenden DLNA-fähigen Geräten wiedergeben. Dazu gehören dutzende Geräte ab ca. 100 Franken bis zu mehreren tausend Franken. Diese unterscheiden sich vor alllem in der Bedienung, den Anschlussmöglichkeiten und über die Qualität des eingebauten Digital-Analog Wandlers. Bei günstigeren Geräten ist meistens bei 16Bit und 48 kHz Schluss - die teurersten bieten bis zu 352 kHz (siehe weiter unten).

Viele moderne Fernseher sind inzwischen ebenfalls in der Lage, solche Dateien wiederzugeben. Was wo abgespielt wird, entscheidet man am einfachsten über eine der diversen Apps für iOS oder Android.

Vorteil: Sehr verbreitet bei diversen Herstellern, Audioqualität nicht begrenzt (bis zu 352.8 kHz - siehe weiter unten)
Nachteil: Nicht ganz so komfortabel wie Airplay

Einige DLNA-fähige Geräte:

Diverse AV-Receiver und Medienplayer von Sony, Onkyo, Denon, Yamaha und Pioneer
- Diverse Geräte von Popcornhour
- Logitech Squeezebox (Auslaufend)
- Unvollständige Liste bei wikipedia
- Liste bei DLNA.org

Apple Airplay
Die einfachste Lösung für alle, welche für ihre Musiksammlung iTunes verwenden, heisst Airplay. Das System ist in 5 Minuten installiert und funktioniert wirklich zuverlässig und ohne grosse Kenntnisse. Dazu braucht es einen Airport Express (oder ein Airplay-fähiges Wiedergabegerät) und ein iTunes (Win oder Mac). Der Airport Express hat einen analogen und digitalen Ausgang und kann so über ein Klinke-Cinch-Kabel oder über ein optisches Digitalkabel mit der Stereoanlage verbunden werden. Der Airport Express erscheint nun im iTunes rechts unten als Wiedergabegerät - und man kann die Musik im iTunes statt auf dem Computer auf dem Airport Express wiedergeben. Für iPhone und iPad gibt es ausserdem die «Remote» App über welche man dieses Setup auch noch elegant steuern kann. Oder man streamt die Files gleich vom iPhone oder iPad auf die Airplay-Geräte.

Vorteile: Sehr einfach zu installieren, sehr zuverlässig
Nachteile: Computer muss eingeschalten sein, nur Files bis max. 48 kHz.

Audioqualität jenseits von iTunes
Seit die Digitalisierung der Musik mit der CD vor 30 Jahren ihren Anfang genommen hat, wird digitale Musik meistens mit 44.1 kHz und 16 Bit encodiert. Dieses Format hat sich auch bei MP3 oder AAC durchgesetzt. Aufgrund besserer Prozessoren, billigerem Speicherplatz und dem Ruf von audiophilen Kunden gibt es inzwischen allerdings auch Shops, welche bewusst unkomprimierte Musik in besserer Qualität anbieten. Diese wird meistens im Open-Source Format FLAC angeboten, häufig mit 96 kHz und 24 Bit. Um diese Files ohne Klangverlust abzuspielen, braucht es allerdings einen DNLA-Client, welcher einen Digital-Analog Wandler hat, welcher bis zu 96/24 oder sogar 192/24 unterstützt.
Um den Unterschied zu hören braucht es natürlich auch entsprechende Verstärker und Lautsprecher... Und ein sehr audiophiles Gehör...

Shops welche HD-Audio bieten:
HD Tracks
Highresaudio

11. März 2020 - 10:31

Vernetzt 06.11.2012

Andy Wolf
veröffentlicht: 6. November 2012 11:30
aktualisiert: 12. Juni 2015 11:55