Keine WM-Fussballspiele in Publicviewings nach Mitternacht

12. Juni 2015, 13:15 Uhr
Einzige Ausnahme: Basel
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Einzige Ausnahme: Basel

Während der Fussball-WM in Brasilien dürfen Publicviewings in grösseren Schweizer Städten nur bis Mitternacht Spiele übertragen. Darauf hätten sich die vereinigten Gewerbepolizisten und Beamten an einer gemeinsamen Sitzung im November geeinigt, wie Recherchen der SonntagsZeitung zeigen. Einzige Ausnahme sei die Fussballstadt Basel. Dort dürfen Gartenbeizen und Strassencafés ohne Spezialbewilligung bis morgens um 2.30 Uhr Spiele übertragen. Das habe sich bewährt, teilte das Basler Bau- und Verkehrsdepartement mit.

Luzern, Zürich, Biel, Winterthur und St. Gallen dagegen wollen nichts von Brasilianischen Fussballnächten wissen. Die Nachtruhe stehe im Vordergrund. Weil Brasilien wegen der Zeitverschiebung zurückliegt hat das Folgen: 11 Spiele, welche erst nach Mitternacht (MEZ) angepfiffen werden, dürfen in Publicviewingzonen nicht übetragen werden. Das betreffe u.a. das Spitzenspiel England-Italien. Für 18 weitere Spiele, welche erst um 22 Uhr angepfiffen werden - und je nachdem länger als Mitternacht dauern - brauche es Spezialregelungen.

In Luzern habe die Stadt zudem u.a. ein Vuvuzela-Verbot durchgesetzt und die Veranstalter seien verpflichtet worden, Lautsprecheranlagen mit schmaler Lautstärkeausstrahlung einzusetzen.

Nachbar Deutschland nimmt es gelassener. Dort will die Bundesregierung die Nachtruhe per Public-Viewing-Verordnung aufheben – wie schon 2006 und 2010.

veröffentlicht: 9. März 2014 10:22
aktualisiert: 12. Juni 2015 13:15