WhatsApp - so umgehst du die Lesebestätigung

12. Juni 2015, 13:40 Uhr
Neu eingeführtes Feature sorgt für Ärger bei Benutzern
© Screenshot WhatsApp+
Neu eingeführtes Feature sorgt für Ärger bei Benutzern

Update 10.11.2014: WhatsApp hat angekündigt, im nächsten Update die Möglichkeit einzubauen, die Lesebestätigung auszuschalten.

WhatsApp hat die letzten Tage ein neues Feature ausgerollt. Ab sofort kann man sehen, wenn eine Mitteilung vom Empfänger gelesen wurde. Die Lesebestätigung wird mit zwei blauen Häkchen hinter der Nachricht angezeigt. Diese Häkchen gab es auch schon bisher - allerdings waren sie grau oder grün. Das erste Häkchen zeigt an, dass die Mitteilung an den WhatsApp Server geschickt wurde, das zweite, ob die Nachricht an den Empfänger übermittelt wurde, unabhängig davon, ob er die Mitteilung gelesen hat oder nicht. Nun werden die beiden Häkchen blau, sobald der Empfänger die Nachricht auch gelesen hat.

Die neue Lesebestätigung sorgt für Ärger. Es kann vorkommen, dass man den Absender nicht wissen lassen will, wann man die Mitteilung gelesen hat. Zum Beispiel, wenn man keine Zeit hat, sofort eine Antwort zu senden. Ärgerlich ist, dass im Gegensatz zum Status «Zuletzt online» diese Lesebestätigung in der App zur Zeit nicht deaktiviert werden kann.

So umgehst du die Lesebestätigung auf dem Android-Smartphone

Die Lösung auf dem Android-Smartphone ist nicht ganz einfach. Dazu musst du die alternative WhatsApp Anwendung WhatsApp+ installieren. Bei der Nutzung von WhatsApp+ wird keine Lesebestätigung versendet. Allerdings ist WhatsApp+ keine offizielle App von WhatsApp - und es kann durchaus sein, dass sie von einem Tag auf den anderen nicht mehr funktioniert. Auch musst du Anwendungen aus unsicheren Quellen zulassen, was potenziell unsicher ist. Vielleicht wartest du lieber noch ein Tage und hoffst, dass WhatsApp ein einsehen hat, und die User das Feature deaktivieren lässt. Für alle, welche nicht warten und hoffen wollen: Hier zeigen wir dir, wie du WhatsApp+ auf deinem Android Smartphone installieren kannst:

So umgehst du die Lesebestätigung beim iPhone

Beim iPhone wird - im Gegensatz zu Android - die Lesebestätigung erst versendet, wenn du die Nachricht in WhatsApp öffnest. Solange du sie nur unter Mitteilungen bei den Benachrichtungen (Wisch von oben nach unten auf deinem iPhone) liest, wird keine Lesebestätigung versendet. Allerdings funktioniert das nicht bei längeren Texten oder Fotos und Videos. Hier hilft ein anderer Trick. Bevor du bei WhatsApp die Konversation öffnest, schaltest du das Telefon in den Flugmodus. Dann kannst du die Message lesen, ohne dass eine Lesebestätigung gesendet werden kann. Achte darauf, dass du die Konversation vor dem einschalten des Flugmodus wieder verlassen hast.

Solange WhatsApp Nachrichten nur unter Mitteilungen gelesen werden, wird bei iOS - im Gegensatz zu Android - keine Lesebestätigung versendet. Allerdings funktioniert das nur für kurze Nachrichten, wie das Beispiel zeigt.
© Screenshot iOS

Einfachste Option: Abwarten und Tee trinken

Nach dem Aufschrei der Benutzer, ist es gut möglich, dass WhatsApp eine Möglichkeit einbauen wird, die Lesebestätigung zu unterdrücken. Dies hat WhatsApp ja auch schon beim Status "zuletzt online" eingeführt und den Benutzern die Möglichkeit gegeben, dieses Feature in den Einstellungen auszuschalten. 

Vernünftigste Option: Anderen Messenger verwenden

Verglichen mit WhatsApp ist eine Postkarte noch relativ sicher. Weder werden WhatsApp Nachrichten verschlüsselt, noch kannst du dir sicher sein, dass hinter dem angezeigten Kontakt wirklich die Person steckt, welche dir angezeigt wird. Es werden nicht mal die auf dem Telefon gespeicherten Konversationen verschlüsselt. Wird dir das Telefon entwendet oder hat sonst jemand Zugriff darauf, kann er ohne deinen Passcode zu kennen die Nachrichten auslesen. Es gäbe aber diverse sichere Messenger, welche inzwischen auch den gleichen Funktionsumfang bieten wie WhatsApp. Eine sehr sichere Lösung wäre zum Beispiel der Schweizer Messenger Threema. Eine aktuelle Übersicht über die Sicherheit verschiedener Messnger findest du bei der Electronic Frontier Foundation

veröffentlicht: 7. November 2014 12:35
aktualisiert: 12. Juni 2015 13:40