Zwei Unwetter-Tote in der Gemeinde Dierikon

12. Juni 2015, 14:01 Uhr
Die Mutter und ihre Tochter ertranken in einer Tiefgarage
15. März 2020 - 19:24

Trauer in Dierikon nach dem tragischen Hochwasser-Unglück

Caspar van de Ven, Radio Pilatus AG
15. März 2020 - 19:24

Mutter und Tochter ertrinken in Dierikon in einer Tiefgarage.

Roman Gibel, Radio Pilatus AG
15. März 2020 - 19:24

Ein Überblick über das Unwetter in der Zentralschweiz

Yanik Probst

Beim heftigen Gewitter gestern Abend hat es in der Gemeinde Dierikon zwei Tote gegeben. Eine 32-jährige Mutter und ihre 5-jährige Tochter ertranken in einer Tiefgarage. Die beiden Opfer wurden von der Feuerwehr tot aufgefunden, als sie das Kellergeschoss auspumpte. Der Ehemann der Frau hatte, als sich das Unglück ereignete, das Auto und den Roller aus der Tiefgarage in Sicherheit gebracht, wie die Luzerner Polizei weiter mitteilte.

Das Gewitter führte in grossen Teilen der Zentralschweiz zu erheblichen Problemen. Bäche traten über die Ufer, Keller und Tiefgaragen standen unter Wasser. Polizei und Feuerwehr waren bis in die frühen Morgenstunden im Einsatz. Auch heute stehen noch Aufräumarbeiten an.

Mehrere hundert Kleinschäden

Im Kanton Luzern waren ab 20.40 Uhr rund 20 Feuerwehren im Einsatz. Nachdem es innert relativ kurzer Zeit intensiv geregnet hatte, wurden mehrere hundert grösstenteils Kleinschäden gemeldet. Rund 160 Schadensmeldungen gingen bei der Polizei ein. Schwer betroffen waren das Gebiet Würzenbach in der Stadt Luzern sowie die Gemeinden Ebikon, Dierikon, Adligenswil und Udligenswil. In Dierikon seien zum Teil die Strassen aufgerissen, grosse Flächen überschwemmt, sagte George Dumont, Pikett-Offizier der Luzerner Polizei gegenüber Radio Pilatus. Die Kantonsstrasse zwischen Udligenswil und Küssnacht war wegen Sturmschäden in beiden Richtungen gesperrt.

Auch in der restlichen Zentralschweiz gab es Probleme durch das Unwetter. Im Kanton Nidwalden seien über 100 Meldungen bei der Polizei eingegangen. Im Kanton Obwalden gab es vor allem Probleme in den Gemeinden Giswil, Sachseln und Engelberg. Zwischenzeitlich sei auch die Hauptstrasse zwischen Stans und Kerns wegen eines Erdrutsches unterbrochen gewesen. Die Zugstrecke zwischen Giswil und Meiringen ist wegen eines Erdrutsches noch gesperrt. Es fahren Bahnersatzbusse.

veröffentlicht: 8. Juni 2015 08:53
aktualisiert: 12. Juni 2015 14:01