16 Poststellen in Luzern sollen zu Agenturen werden

2. Juni 2017, 14:30 Uhr
Die betroffenen Mitarbeiter sollen nicht auf der Strasse landen
© www.post.ch
Die betroffenen Mitarbeiter sollen nicht auf der Strasse landen

Die Post will im Kanton Luzern einen Drittel der noch bestehenden Filialen in Agenturen umwandeln. Wie die Post mitteilt, werden für die 16 betroffenen Poststellen derzeit, zusammen mit den Gemeinden, Anschlusslösungen gesucht.

In den letzten Monaten hat die Post schrittweise bekanntgegeben, wie viele Poststellen in einzelnen Kantonen gefährdet sind. Eine erste Auswertung zeigt nun, dass schon über 200 Poststellen in der Schweiz das Aus droht. Im Kanton Luzern sind 16 Filialen betroffen, wie die Post am Freitag mitteilte. Diese sollen jedoch nicht komplett verschwinden, sondern in Agenturen umgewandelt werden. Wie es auf Anfrage von Radio Pilatus hiess, suche man derzeit zusammen mit den Gemeinden nach möglichen Partnern.

Wie die Post weiter mitteilte, bleiben die restlichen 31 Luzerner Poststellen sicher bis mindestens 2020 bestehen. Ausserdem soll das Serviceangebot ausgebaut werden. Insgesamt sind 16 neue Servicepunkte wie 24-Stunden-Automaten geplant. Die Standorte würden derzeit noch evaluiert.

Angenturen ein Vorteil für Kunden

Im Interview mit Radio Pilatus zeigt sich Thomas Bauer, Leiter Poststellen und Verkauf bei der Post, überzeugt, dass sich der Wechseln von Poststellen zu Agenturen für alle lohnt. Die Post habe in den vergangenen zehn Jahren klar zu spüren bekommen, dass die Kunden immer weniger Pakete und Briefe in Poststellen aufgeben.

Ausserdem hätten die Agenturen auch für die Kunden grosse Vorteile. Die Öffnungszeiten seien deutlich länger und gerade ältere Menschen müssten nach dem Einkaufen nicht noch zusätzlich zu einer Poststelle gehen um ihre Einzahlungen zu machen, so Bauer im Interview weiter.

Postmitarbeiter sollen nicht auf der Strasse stehen

Von der Umwandlung von 16 Poststellen sind insgesamt 47 Vollzeitstellen betroffen, wie es bei der Post auf Anfrage von Radio Pilatus hiess. Die betroffenen Mitarbeiter sollen jedoch nicht auf der Strasse landen, betonte Thomas Bauer. Die Post hätte sich noch immer bemüht, für die Mitarbeiter in einem solchen Fall eine Anschlusslösung zu finden. Dies sei auch in Luzern der Fall.

Allerdings sei man auch auf eine gewisse Flexibilität dieser Mitarbeiter angewiesen. Die Anschlusslösungen seien nämlich tendenziell in anderen Arbeitsbereichen, etwa bei der Postauto AG, der Postzustellung oder Postfinance.

Diese Poststellen sollen in Agenturen umgewandelt werden:

  • Adligenswil
  • Buchrain
  • Buttisholz
  • Entlebuch
  • Flühli
  • Geuensee
  • Grosswangen
  • Luzern 14 Schönbühl
  • Luzern 15 Würzenbach
  • Luzern 2 Universität
  • Luzern 7 Hirschengraben
  • Luzern Reussbühl
  • Oberkirch
  • Rickenbach
  • Schenkon
  • Schötz
veröffentlicht: 2. Juni 2017 12:11
aktualisiert: 2. Juni 2017 14:30