Luzern: Mehr Einweisungen in die Psychiatrie

30. Januar 2018, 06:45 Uhr
Zu wenig Psychiater und überfüllte Notfallpraxen

Im Kanton Luzern sind im vergangenen Jahr 640 Menschen gegen ihren Willen in die Psychiatrie eingewiesen worden. Das sind 200 Personen mehr als noch vor sechs Jahren, schreibt die Luzerner Zeitung.

Dass so viele Personen in die Psychiatrie eingewiesen werden, liege laut Fachexperten unter anderem daran, dass es zu wenig Psychiater gebe. Bis ein Patient einen Termin hat, dauert es unter Umständen zu lange und die Person muss eingewiesen werden. Weiter gebe es viele Ärzte, die nicht wüssten, welche Angebote es alles gebe und Notfallpraxen in Spitälern oder am Bahnhof seien teils so überfüllt, dass keine Zeit bleibe für lange Gespräche und so werde lieber gleich eine Einweisung angeordnet, so der Chefarzt der Stationären Dienste der Luzerner Psychiatrie, Julius Kurmann.

Gegen den Willen eingewiesen werden Personen, die sich selbst oder andere gefährden könnten. In praktisch allen Fällen würde eine betroffene Person durch einen Arzt oder eine Notfallpraxis erfolgen, nur in den wenigsten Fällen durch behördliche Anordnung.

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veröffentlicht: 30. Januar 2018 06:08
aktualisiert: 30. Januar 2018 06:45