Gesundheitsinitiative: Initianten fürchten Qualitätsverlust

28. Mai 2018, 17:35 Uhr
Das Luzerner Stimmvolk stimmt am 10. Juni über die Initiative ab
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Das Luzerner Stimmvolk stimmt am 10. Juni über die Initiative ab

Die Gesundheitsversorgung im Kanton Luzern gibt zur Zeit viel zu diskutieren. Teile der Bevölkerung sind mit dem aktuellen Stand zufrieden, andere sehen die Gesundheitsversorgung in Gefahr. Daher stimmt das Luzerner Stimmvolk am 10. Juni über eine Gesundheitsinitiative ab.

Die Initianten der Gesundheitsinitiative wollen eine Änderung im Spitalgesetz um die Spital- und Notfallversorgung sicherzustellen. Das Gesundheitswesen sei massiv unter Druck und vor allem der Fachkräftemangel gebe zu denken, so der Regionalsekretär der Gewerkschaft VPOD Martin Wyss. Daher wünschen sich die Initianten, dass mehr Pflegepersonal angestellt und weitergebildet wird. Ausserdem will man die Standorte Wolhusen, Sursee und Luzern umbedingt aufrecht erhalten. Die Luzerner Spitäler sollen auch weiterhin öffentlich-rechtliche Anstalten bleiben und somit den Luzernern gehören.

Regierung und Parlament lehnen Initiative ab

Der Gesundheitsdirektor Guido Graf sieht keine Gefähdung der Gesundheitsversorgung. Zwar plant die Regierung einen Spitalverbund mit dem Kanton Nidwalden, Privatpersonen zu involvieren sei aber nicht ihre Absicht. Zu dem seien die meisten Forderungen der Initianten bereits gegeben oder erfüllt. So zum Beispiel teine flächendeckende Versorgung oder die Verpflichtung der Spitäler zur Ausbildung von Pflegepersonal. Aus diesem Grund lehnt das Parlament, wie auch die Regierung, die Initiative «Für eine sichere Gesundheitsversorgung im ganzen Kanton Luzern» entschieden ab.

6. März 2020 - 00:54

Abstimmungen vom 10.Juni: Gesundheitsinitiative

Carmen Zettel
veröffentlicht: 28. Mai 2018 15:32
aktualisiert: 28. Mai 2018 17:35