Luzerner Bildungsdirektor trifft Klima-Aktivisten
Klimastreikende Luzerner Schülerinnen und Schüler haben sich am Montag zu einem Gespräch mit Bildungsdirektor Reto Wyss getroffen. Er habe das Anliegen gespürt, dass nicht nur geredet werden solle, sondern dass Massnahmen gefordert würden, sagte er.
Er wolle die Gymnasiasten nicht nur demonstrieren lassen, sondern auch mit ihnen über die Klimapolitik sprechen, so der Luzerner Bildungsdirektor. Es gehe auch darum, zu erfahren, ob die Bildungspolitik in diesem Thema aktiv werden solle. Mögliche konkrete Massnahmen, die im Bereich der Bildung liegen, sieht Wyss etwa in fleischlosen Tagen in den Mensen. Es stelle sich auch die Frage, wie sich die Schule an Skitagen oder Projektwochen bewegen solle.
Nicht alle gesprächsbereit
Für einen Teil der Schülerinnen und Schüler war Wyss zu unverbindlich. Sechs Jugendliche verliessen aus Protest das Treffen, weil sich Wyss nicht hinter die Forderungen des Schülerstreik-Komitees habe stellen wollen. Für die Klimastreik-Bewegung seien die notwendigen Ziele für die Bekämpfung der Klimakrise klar und nicht verhandelbar, teilten die sechs Jugendlichen mit. Die Schweiz müsse ihre Treibhausgasemissionen, ohne Einplanung von Kompensationstechnologien, bis 2030 im Inland auf Netto Null senken. Zeit zum Diskutieren gebe es keine mehr.
Wyss empfindet Gespräch als konstruktiv
Für Wyss kam das Verhalten eines Teils der Jugendlichen nicht unerwartet. Er sei aber froh, dass Schüler zu einem konstruktiven Gespräch bereit gewesen seien. Er werde seine Regierungskollegen für die Anliegen der Schülerschaft sensibilisieren.
Wie kann die Schule konkret mithelfen, die Klimaerwärmung zu stoppen? Diese Diskussion habe ich heute mit Luzerner Kantonsschülern geführt. Es war eine engagierte und (meist) konstruktive Debatte – und ergab wertvolle Inputs für die weitere Arbeit. Wir bleiben dran! pic.twitter.com/N0nuOaoJQD
— Reto Wyss (@retowyssluzern) 18. Februar 2019