Raketentechnik für die Zentralbahn

21. Februar 2019, 20:20 Uhr
Über eine halbe Million Franken für das neue Gleismessystem

Einmal im Jahr hat die Zentralbahn extra einen Wagen von der SBB gemietet, um den Zustand der Gleise zu kontrollieren. Diese Kontrollen sind aufwändig und vor allem auch teuer. Deshalb hat die Zentralbahn nach einer neuen Lösung gesucht - und gefunden: Russische Rakententechnik!

Als erste Bahngesellschaft in Westeuropa setzt die Zentralbahn ein neues Gleismesssystem aus Russland ein. Das bemerkenswerte an diesem Messsystem ist, dass es fest verbaut in einem regulären Linienzug Tag ein Tag aus auf den 100 Kilometer Schienennetz der Zentalbahn mitfährt und jeder Zeit Messungen vornehmen kann. Die Betreiber planen so mindestens ein Mal im Monat ihr Schienennetz zu vermessen.

Mehr Sicherheit

Laut Infrastruktur-Chef Gunthard Orglmeister war die Investition in das neue System eine Frage der Sicherheit: «Die Gleise sind vielfältigen Umwelteinflüssen ausgesetzt. Einerseits haben wir viele Strecken, die durch sumpfige Gebiete führen oder dem Seeufer entlang, wo sich immer wieder Senkstellen bilden. Andererseits gibt es natürlich auch eine Materialermüdung, eine Alterung. So dass zum Beispiel ältere Holzschwellen weicher werden und dadurch die Stabilität etwas abnimmt.»

6. März 2020 - 00:04

Neue Gleismesstechnik für die Zentralbahn

Sedrina Schaller, Radio Pilatus AG
veröffentlicht: 21. Februar 2019 17:38
aktualisiert: 21. Februar 2019 20:20