Suva: Mehr Berufs- und Nichtberufsunfälle

7. Juni 2019, 18:26 Uhr
Die Menschen verbrachten mehr Zeit draussen

Insgesamt wurden der Suva 2018 in der obligatorischen Unfallversicherung rund 470’000 Unfälle und Berufskrankheiten gemeldet, wie diese am Freitag mitteilt. Das sind 2 Prozent mehr als im Vorjahr. Ein Grossteil davon sind Unfälle in der Freizeit. Die heissen Temperaturen im Sommer führten dazu, dass die Menschen mehr Zeit im Freien verbrachten.

Die Zunahme bei den Berufsunfällen und Berufskrankheiten erklärt sich die Suva mit dem Beschäftigungswachstum. Aber auch das Berufsunfallrisiko stieg leicht an. Pro 1000 Vollbeschäftigte gab es rund 85 Fälle - das ist ein Anstieg um 0,8 Prozent gegenüber dem Vorjahr. Über die letzten zehn Jahre hat sich das Unfallrisiko allerdings um rund 10 Prozent reduziert.

Gewinneinbruch

Das letzte Jahr war für die Suva ein schlechtes Anlagejahr. Dies führte zu einem Gewinneinbruch. Dank der hohen Anlageerträge der Vorjahre kann die Suva die Prämien für die versicherten Betriebe dennoch einmalig senken.

Die bei der Suva versicherten Betriebe sparen damit in der Berufsunfallversicherung 2020 zusammen 170 Millionen Franken, wie der Unfallversicherer am Freitag in Luzern bekanntgab. Für 2019 hatte die ausserordentliche Prämienreduktion für die Berufs- und Nichtberufsunfallversicherung rund 690 Millionen Franken betragen - damit wurde die maximal zulässige Senkung um 15 Prozent ganz ausgenutzt.

Geschäftsführer ist zufrieden

Suva-Geschäftsführer Felix Weber bezeichnete vor den Medien in Luzern das Geschäftsjahr als erfolgreich. Grund für den Gewinnrückgang sei der schlechte Kursverlauf an den Börsen, der zu einer negativen Anlagerendite von 2,7 Prozent geführt habe. Die Suva könne aber alle ihre Verpflichtungen erfüllen, betonte Weber. Alle Versicherungszweige und Teilrechnungen seien finanziell sehr stabil.

Auch Finanzchef Ernst Mäder zeigt sich positiv: «Wir haben grosse Veränderungen gut verdaut.» Dabei geht es um geänderte Bewertungsgrundsätze und die vom Bund beschlossene Senkung des technischen Zinssatzes. Diese führte dazu, dass die Rückstellungen für Langfristleistungen um rund 3 Milliarden Franken verstärkt werden mussten.

(Quelle: sda)

veröffentlicht: 7. Juni 2019 15:25
aktualisiert: 7. Juni 2019 18:26