LU: Kantonsparlament kritisiert öV im Rontal

28. Januar 2020, 11:35 Uhr
Linien 22 und 23 werden trotzdem nicht verlängert

Überfüllte Busse und Wartezeiten verärgern die öV-Benutzer im Rontal. Die Buslinien 22 und 23 verkehren nämlich seit dem Fahrplanwechsel nur noch bis zum Bahnhof Ebikon. Der dort geplante Bus-Hub konnte aber bisher wegen Einsprachen nicht gebaut werden. Die SP verlangte mit einem Vorstoss, die Linien 22 und 23 wieder bis zum Bahnhof Luzern zu führen. Das Kantonsparlament wollte davon jedoch nichts wissen.

Dass momentan beim Bahnhof Ebikon mit dem Umsteigen nicht alles wie geplant klappt, hat unter anderem auch damit zu tun, dass der geplante Bushub noch nicht realisiert ist. Das Projekt wird durch Einsprachen blockiert, weshalb die Busbenutzer mit Provisorien vorliebnehmen müssen. Die Busse der Linie 1 sind teils überfüllt und es kommt zu Problemen beim Umsteigen. Die SP verlangte deshalb, dass die Linien 22 und 23 wieder bis zum Bahnhof Luzern geführt werden, wie dies vor dem Fahrplanwechsel der Fall war.

Übergangslösung für Hauptverkehrszeiten

Davon wollte aber eine Mehrheit des Luzerner Kantonsparlaments nichts wissen. Man zeigte sich zufrieden mit den Verbesserungen, welche der Verkehrsverbund Luzern vvl gestern Montag angekündigt hatte. Ab Anfang März fahren gewisse Busse der Linie 22 vorübergehend in den Hauptverkehrszeiten morgens und abends wieder bis zum Bahnhof Luzern, insgesamt sind es 22 Verbindungen.

Das lange Warten auf den Durchgangsbahnhof

Der kantonale Baudirektor Fabian Peter wies darauf hin, dass für ein optimales Funktionieren des Bushubs ein viertelstündlicher S-Bahn-Anschluss von Ebikon nach Luzern nötig wäre: «Da müssen wir einfach voraussichtlich bis 2040 warten, wenn der Durchgangsbahnhof eröffnet ist, dann können wir hier den Viertelstundentakt fahren.»

veröffentlicht: 28. Januar 2020 11:30
aktualisiert: 28. Januar 2020 11:35