Luzerner Theater: Architekten müssen warten

30. Januar 2020, 19:41 Uhr
Stadt hat eine Machbarkeitsstudie in Auftrag gegeben
© Boris Macek
Stadt hat eine Machbarkeitsstudie in Auftrag gegeben

Ein Architektur-Wettbewerb für das geplante neue Luzerner Theater wird erst ausgeschrieben, wenn die Vorgaben geklärt sind. Momentan gibt es Verzögerungen, weil die eidgenössische Natur- und Heimatschutz-Kommission den Abriss des über 180-jährigen Hauses verbietet. Die Stadt favorisiert jedoch einen Neubau. Sie hat nun eine Machbarkeitsstudie in Auftrag gegeben und wird danach mit der Heimatschutz-Kommission zusammensitzen.

Ein Betrieb des heutigen Luzerner Theaters ist nur noch rund sechs Jahre möglich. Die Stadt hatte deshalb bereits vor über zwei Jahren eine Testplanung für einen Neubau gestartet. Für die Stadt ist klar, dass nur mit einem Neubau eine moderne Theater-Infrastruktur geschaffen werden kann. Die eidgenössische Natur- und Heimatschutzkommission sowie die Kommission für Denkmalpflege haben jedoch im Sommer 2019 einen Abriss des 181-jährigen Gebäudes abgelehnt, weil das Ortsbild stark beeinträchtigt würde.

Vorgaben müssen abgeklärt werden

Die Bildungskommission des Stadtparlaments wollte deshalb in einer Anfrage wissen, ob die Stadt einen Architekturwettwerb in den drei Varianten Erhalt, teilweiser Erhalt und Abbruch mit Neubau starten könnte. Die Stadtregierung gab am Donnerstag im Parlament bekannt, dass man dies nicht mache. Zuerst müssen die Vorgaben geklärt sein, man müsse wissen, wie der Spielraum aussieht.

«Wir wollen den Spielraum in Richtung Neubau ausloten.»

Die Stadt hat eine Machbarkeitsstudie in Auftrag gegeben und wird danach mit der Heimatschutz-Kommission zusammensitzen, sagte Stadtpräsident Beat Züsli im Parlament: «Mit der Machbarkeitsstudie wollen wir abklären, ob die Basis für einen Architekturwettbewerb gegeben ist. Wir wollen den Spielraum in Richtung Neubau ausloten.» Im vergangenen Dezember wurde bekanntgegeben, dass die private Arthur Waser Stiftung den Architekturwettbewerb mit einer Million Franken finanzieren wird.

veröffentlicht: 30. Januar 2020 19:40
aktualisiert: 30. Januar 2020 19:41