Metro-Initiative scheitert in der Stadt Luzern

9. Februar 2020, 13:39 Uhr
Fast 60 Prozent sagten Nein zur Projekt-Idee
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Fast 60 Prozent sagten Nein zur Projekt-Idee

Die Metro-Initiative ist in der Stadt Luzern klar gescheitert. Fast 60 Prozent der Stimmenden sagten Nein. Das Projekt sollte als Idee näher geprüft werden und hätte ein Parkhaus am Stadtrand im Gebiet Ibach nördlich der Stadt vorgesehen. Von dort aus hätte eine Metro die Besucherinnen und Besucher direkt auf den Schwanenplatz in die Innenstadt transportiert.

Die Initiative hatte verlangt, dass das Projekt als Lösung für die Reisecar-Problematik in der Innenstadt bei der Planung berücksichtigt wird. Die Stadt hätte eine Kosten-Nutzen-Analyse machen müssen.

Das Stadtparlament hatte die Metro-Initiative im vergangenen September deutlich zur Ablehnung empfohlen. So sei es völlig ungewiss, wie und wer ein solches Projekt je finanzieren soll. Geschätzt werden die Kosten auf rund 400 Millionen Franken. Zudem sah die Mehrheit auch keinen Mehrwert für die städtische Bevölkerung. Es sei ein überteuertes Tourismusprojekt. Der städtische Mobiliätsdirektor Adrian Borgula freut sich über den klaren Entscheid: «Die Initiative sprach wichtige Handlungsfelder an, aber es waren nicht die richtigen Lösungsansätze.»

«Es ging darum, dass wir kein Denkverbot wollten.»

Die Initianten hatten ihre Idee als ÖV-Projekt bezeichnet, mit welchem man die Innenstadt von Tourismuscars und Autos hätten entlasten können. Nun ist die Metro-Idee in der Stadt Luzern vom Tisch, sehr zur Enttäusch von Hans-Niklaus Müller, Präsident des Initiativ-Komitees: «Es ging darum, dass wir kein Denkverbot wollten, sondern dass eine Zukunftsvision seriös geprüft wird.»

Initianten geben noch nicht ganz auf

Noch wollen die Initianten nicht ganz aufgeben. Noch bis Mitte Monat läuft in Luzern eine Bevölkerungsbefragung zur Vision Tourismus Luzern 2030. Eng damit verbunden sit auch das Carregime, wo man eine mehrheitsfähige Lösung sucht. «Das Metro-Projekt ist für uns noch nicht gestorben. Im Rahmen dieses Prozesses werden wir uns erneut einbringen», so Hans-Niklaus Müller.

veröffentlicht: 9. Februar 2020 13:37
aktualisiert: 9. Februar 2020 13:39