Endspurt vor den Fasnachtsumzügen in Luzern

14. Februar 2020, 00:41 Uhr
Fasnachtsgewaltige besuchen Fasnächtler bei letzten Vorbereitungen

Wenige Tage vor Beginn der Luzerner Fasnacht präsentierten einige Wagenbaugruppen den Fasnachtsgewaltigen stolz ihre Sujets. Die obersten Fasnächtler schauten eine Woche vor dem Schmutzigen Donnerstag beim traditionellen «Baustellenrundgang», bei den Gruppen vorbei. Dabei war die Vorfreude auf die bevorstehenden rüüdigen Tage bei allen Beteiligten deutlich spürbar.

Lozärner Chaote und ihre 13'000 Münzen

Beim ersten Stopp in Eschenbach präsentierten die Lozärner Chaote stolz ihren Ducktales-Wagen. Die Chaote – spezialisiert in Comic Sujets – setzen in diesem Jahr auf Dagobert Duck und Co. Präsi Dani Buchecker erzählt stolz, wie die Wagenbaugruppe ganze 13'000 Goldmünzen auf ihren Wagen klebten. Jede davon einzeln und genau von Hand auf den Wagen geklebt. Dies alles zum 25. Geburtstag. Und auch die Dollarzeichen dürfen auf dem Geldspeicher-Wagen der Chaote natürlich nicht fehlen.

Bierbrauende Lozärner Mönche

Das nächste Ziel befand sich in Stans, wo die Lozärner Mönche ihr Lager aufgeschlagen haben. Und die Mönche gehen in diesem Jahr als Mönche an die Fasnacht. Sie gehen an ihrem 10-Jahre-Jubiläum als bierbrauende Mönche. Mit ganz viel Rauch und natürlich Bier. Präsi Philipp Knaller erklärt stolz, wie man den alten geschlossenen Wagen quasi komplett abgerissen hat, um den neuen offenen Wagen zu bauen. Und Bierbrauen sei ein dankbares Sujet, sagt Knaller mit einem Augenzwinkern.

Safränler mit Bohrer, Wey-Zunft als Klima-Frösche

Die Wagengruppen sind am letzten Feinschliff und alle warteten gespannt auf die Wagen der grossen Zünfte. Der nächste Stopp war dann auch der Letzte – es ging zum LFK-Fliegerschuppen auf der Allmend. Dort wurden alle von der Rasselbandi Horw empfangen. Auch dort warteten viele ausgefallene Sujets. Anlässlich der vielen Bauprojekte in Luzern kam die Zunft zu Safran auf ihr Sujet: Bohre statt schnorre. Ihr Wagen ist ein grosser Bohrer. Diesen kann man schon am SchmuDo beim Fritschi-Umzug betrachten. Gibt sicherlich einfacheres als den grossen Bohrer dann um den Fritschibrunnen beim Kapellplatz zu manövrieren.

Gleich neben dem Safran-Bohrer steht das Sujet der Wey-Zunft. Sie widmen sich dem Klima und gehen als Klima-Frösche. Auf ihrem dominiert die grosse Erdkugel und wie könnte es anders sein, Klimaaktivistin Greta Thunberg.

Die Maskenliebhabergesellschaft führt in diesem Jahr ein Casting durch und suchen jemanden, den sie auf den Mond schiessen können. Schwingerkönig Christian Stucki ist schon mal durchgefallen, zu viel Masse hatte er der dreiköpfigen Jury. Vielleicht wird es also FCL-Mehrheitsaktionär Bernhard Alpstaeg. Er stand gleich hinter Stucki in der Reihe – Fortsetzung folgt...

Die Fidelias Lucernensis haben ihren Wagen Drachenberg präsentiert. In ihm «gefangen» der Drachen vom Pilatus, eingepfercht in Gitterstäben, mit dem sie an der Fasnacht umherziehen werden. Dies zusammen mit düsterem Sound.

Zum Schluss noch das Znacht

Zum Abschluss des Baustellenrundgangs wurde im oberen Stock des Fliegerschuppens ein feines Znacht mit viel Wein und Kafi serviert. Es sieht gut aus bei den besuchten Wagenbauern. Nun kommt der letzte Schliff und die Lozärner Fasnacht 2020 kann kommen. Die grossen Umzüge sind am Schmutzigen Donnerstag (Fritschi-Umzug) und am Güdismäntig (Wey-Umzug).

veröffentlicht: 13. Februar 2020 23:43
aktualisiert: 14. Februar 2020 00:41