Spiel unter Protest

FCL «gewinnt» in Winterthur einen Punkt zum Saisonauftakt

Florian Estermann, 24. Juli 2023, 07:05 Uhr

Quelle: PilatusToday

«Wir gehen davon aus, dass wir dieses Spiel noch 3:0 gewinnen.» Mit diesen Worten eröffnet Mario Frick die Pressekonferenz nach Spielschluss. Der FCL hatte zuvor gerade ein 0:0 gegen den FC Winterthur über die Zeit gerettet.

Der Reihe nach: Lange sah es danach aus, dass der FC Luzern mit einem Sieg in die neue Saison starten kann. Dies war dem FCL zuletzt 2019 gelungen, damals gegen den FC St.Gallen. In der ersten Halbzeit waren dann auch die Innerschweizer die bessere Mannschaft und hatten das Spieldiktat auf ihrer Seite. Nach 45 Minuten kippte dies jedoch. Die Winterthurer waren in der zweiten Halbzeit die deutlich bessere und spielbestimmende Mannschaft. Es waren auch die Eulachstädter, welche dann in der letzten halben Stunde zu zahlreichen Grosschancen kamen.

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Die Luzerner ihrerseits waren anfällig im Spielaufbau. Ihr Spiel war in der zweiten Halbzeit geprägt von vielen Fehlpässen und Ungenauigkeiten. Lediglich zu einer Topchance kam der FCL noch: In der 52. Minute schoss Marco Burch den Ball an die Latte. Die Winterthurer ihrerseits versuchten die Luzerner Fehler mit Konter auszunutzen. Ein Torerfolg blieb ihnen jedoch bis zum Schluss verwehrt. Aus insbesondere einem Grund: unserem Mann des Spiels.

Quelle: PilatusToday

Mann des Spiels

Pascal Loretz. Im ersten Pflichtspiel mit der Nummer 1 auf dem Rücken spielte das Eigengewächs wie ein richtiger Routinier. Er war es, der mehrere Grosschancen des FCW zu Nichte machte. Der Müller-Ersatz zeigte, wie schon in seinen Spielen in der vergangenen Saison, eine überragende Partie.

Quelle: PilatusToday

Szene des Spiels

In der Pause wechselt Mario Frick gleich dreifach. Severin Ottiger, Nicky Beloko und Teddy Okou mussten raus, Ulrich, Abubakar und Kadak wurden eingewechselt. Diese Wechsel brachten Unsicherheiten in die Mannschaft, worauf die Winterthurer spielbestimmend wurden. Im Anschluss erklärte Frick: «Ich wollte die drei Spieler für das Quali-Spiel in der Conference League vom Donnerstag schonen.»

Und auch noch etwas anderes war ausschlaggebend für die frühen Wechsel: Die Nummer 17 der Winterthurer, Samuel Ballet, sah im letzten Testspiel vor dem Saisonstart (gegen Villarreal B) die direkt Rote Karte nach Spielschluss. Und auch bei Roten Karten aus Testspielen werden die Spieler für die Meisterschaft gesperrt. Umso mehr überraschte es die Luzerner, «dass Ballet überhaupt auf dem Matchblatt stand», so Frick.

Der FCL geht deshalb davon aus, dass dieses Spiel als 3:0-Sieg gewertet wird. Eine Entscheidung der Liga dürfte in den kommenden Wochen gefällt werden. Allerdings dürfte der Protest des FC Luzerns gegen die Spielwertung kaum Aussichten auf Erfolg haben. Gemäss sport.ch hat sich der FCW vor der Partie abgesichert, ob Ballet eingesetzt werden darf. Das wurde von der Liga bejaht. Wie die Swiss Football League gegenüber 20 Minuten sagt, hatte der Einsatz seine Berechtigung. In der gängigen Praxis würden Rote Karten aus Testspielen nicht in die Liga einfliessen.

Die Spielernoten

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Quelle: PilatusToday
veröffentlicht: 22. Juli 2023 23:30
aktualisiert: 24. Juli 2023 07:05