«Fokus» beim FCL

Herr Wolf, weshalb stärken Sie Sportchef Remo Meyer den Rücken?

Philipp Breit, 15. November 2022, 22:48 Uhr
16 Runden sind gespielt in der Fussball Super League. Der FC Luzern liegt zum Abschluss des Jahres mit 20 Punkten auf dem 6. Tabellenplatz. In die Winterpause geht es mit gemischten Gefühlen, erzählen Präsident Stefan Wolf und Trainer Mario Frick im «Fokus».

Sportlich zieht FCL-Trainer Mario Frick eine positive Zwischenbilanz: «Wir konnten sicherlich in einigen Punkten an der Leistung aus der Rückrunde anknüpfen. Teilweise haben wir auch einen Schritt vorwärtsgemacht.» Und dennoch weiss auch der Trainer, dass die Punkteausbeute besser sein könnte. «Wir haben definitiv fahrlässig Punkte liegen gelassen. Gerade die letzten drei Spiele gegen Winterthur, Basel und YB sind sicherlich nicht so gelaufen, wie wir uns dies vorgestellt haben.»

Dass der Streit mit Mehrheitsaktionär Bernhard Alpstaeg einen Einfluss auf die Leistung hatte, verneint Mario Frick. «Beim YB-Spiel, als das Interview rauskam, war es schon ein Schock und auch äusserst ärgerlich. Aber was dann geschah, hat uns in der Mannschaft eigentlich nur enger zusammengeschweisst. Die Verbundenheit zu den Fans und zur Region wurde noch intensiver, als sie es eh schon war. Daher hat uns der Streit eher gestärkt, auch wenn wir gerne hätten, wenn es geklärt wäre.»

«Sollte der Worstcase eintreffen, mache ich mir klar meine Gedanken»

Natürlich habe sich auch der FCL-Trainer Gedanken gemacht, was wäre, wenn... Was wäre gewesen, wenn Bernhard Alpstaeg seine Pläne durchgezogen hätte. «Ich liebe diesen Klub und spüre eine sehr grosse Verbundenheit und Empathie mit den Leuten, die hier sind, mit denen wir tagtäglich arbeiten. Zu sagen, was gewesen wäre, ist schwierig. Aber Gedanken macht man sich logischerweise immer.»

Auch darüber, wie es mit ihm weitergehen könnte, wenn Mehrheitsaktionär Alpstaeg seine Pläne durchzieht, macht sich Mario Frick Gedanken. Er stehe hinter den Personen, die ihm damals das Vertrauen geschenkt haben, um «für den super Klub» zu arbeiten. Er hoffe, dass alle bleiben können. «Sollte der Worst Case eintreffen, mache ich mir klar meine Gedanken.»

Präsidiale Rückendeckung für Sportchef Remo Meyer

FCL-Präsident Stefan Wolf zieht im Gespräch mit Tele 1 ebenfalls ein positives Fazit der zweiten Jahreshälfte. «Wir konnten ziemlich gut fortsetzen, was wir in der Rückrunde angefangen haben. Zu Ende ist es natürlich noch nicht und wir haben noch Luft nach oben. Aber das Fazit nach 16 Runden ist positiv.»

Ob denn der Streit mit Bernhard Alpstaeg und das Erreichen dieses Eskalationsniveaus nicht hätte verhindern werden können, wenn man Sportchef Remo Meyer abgesetzt hätte. Alpstaeg ging es ja in erster Linie um Remo Meyer.

Wie Stefan Wolf diesen Punkt sieht, wie die aktuelle Situation ist und wo denn im Moment der Ball eigentlich liegt, dies beantworten Stefan Wolf und Mario Frick in der obigen Sendung «Fokus».

Quelle: PilatusToday
veröffentlicht: 14. November 2022 19:04
aktualisiert: 15. November 2022 22:48