Saison startet

Zentralschweizer Freilichttheater freuen sich auf ihre Aufführungen

Chantal Herger, 3. Juni 2022, 15:42 Uhr
Die diesjährigen Freilichtspiele Luzern finden vor der Villa Schröder statt.
© PD
Endlich: Diesen Sommer nimmt nicht nur die Festivalsaison wieder Fahrt auf, sondern es wird auch wieder unter freiem Himmel Theater gespielt. Bereits am Dienstag hatte das erste Zentralschweizer Freilichttheater seine Premiere gefeiert, weitere folgen in den nächsten Wochen. Der Überblick:

Mit «Of de Weiermatt» hat das Volkstheater Wauwil die Saison der Freilichttheater in der Zentralschweiz eröffnet, am 31. Mai haben sie Premiere gefeiert. Die OK-Präsidentin des Freilichttheaters, Judith Felder, ist mit dem Auftakt mehr als zufrieden: «Die Premiere ist sehr gut gelaufen, ebenso die weiteren Aufführungen. Wir erhalten viele positive Rückmeldungen, die sehr wertvoll für das Ensemble und das Team sind.» Das Stück ist eine Uraufführung und wurde eigens für die Weiermatt geschrieben. Ein Ort, in dem Kummer und Sorgen den Alltag trüben und Bauersleute um ihren Hof Weiermatt kämpfen. Das Freilichttheater «Of de Weiermatt» wird bis am 18. Juni in Wauwil gespielt.

Die Shakespeare-Trilogie wird bei den Freilichtspielen Luzern fortgesetzt. Ab dem 7. Juni wird die Komödie «Viel Lärm um nichts» gespielt, in der es um die Frage geht: heiraten oder nicht. Es wird belauscht, getratscht und vorgetäuscht und die Grenzen zwischen Schein und Sein verschwinden. Oder wie es der Regisseur Ueli Blum beschreibt: «Ein bunter Theaterabend mit prächtigen Kostümen und viel Musik, der sich publikumsnah, denk-anstössig, widersprüchlich und vielfältig zwischen Burleske und Tiefsinn bewegt.» Erstmals dient die Villa Schröder als Kulisse der Freilichtspiele Luzern.

Doppelmord aus Opfersicht und 15 Vereine auf der Rigi

Vor mehr als hundert Jahren geschah im obwaldnerischen Melchtal eine Schreckenstat: Zwei Obwaldner Wildhüter wurden vom Wilderer Adolf Scheuber aus Wolfenschiessen brutal ermordet. Während die Theatergesellschaft Dallenwil die Geschichte in «Die eine wilde Jagd» 2009 aus der Sicht der Nidwaldner gezeigt wurde, wird der Fokus in «Doppelmord auf der Gruobialp» diesen Sommer auf die Opfer gelegt. «Es ist wichtig zu zeigen, dass es auch eine Opferseite gibt», sagt Regisseur Stefan Wieland gegenüber der «Luzerner Zeitung». Die Premiere findet am 18. Juni auf Maria-Rickenbach bei der Talstation der Sesselbahn Haldigrat statt.

2021 feierten die Rigi Bahnen ihr 150-Jahre-Jubiläum. Zu diesem Anlass wurde das musikalische Festspiel «Rigi – Königin der Berge» entwickelt, das die Geschichte der Rigi in sieben Bildern zeigt. Diese werden von verschiedenen Vereinen szenisch dargestellt. «Insgesamt machen 15 Vereine wie Jodlerchöre, Theatervereine oder Trachtengruppen mit. Aktuell studieren die Vereine ihren Part ein und proben», erzählt Marco Schneider, künstlerischer Leiter des Rigi Festspiels. Eigentlich hätte das Festspiel bereits vergangenen Sommer aufgeführt werden sollen, da aber die meisten beteiligten Vereine nicht üben konnte, wurde es verschoben. Ende Juli proben dann das erste Mal alle zusammen: «Wir sind gespannt, wie die verschiedenen Bilder gemeinsam auf dem Platz wirken werden.» Das Festspiel wird vom 3. bis am 7. August in der Schwingarena der Rigi Staffel aufgeführt.

Quelle: PilatusToday
veröffentlicht: 3. Juni 2022 19:22
aktualisiert: 3. Juni 2022 19:22