Referendumsabstimmung

150 Millionen Subventionen für die Medien

Urs Schlatter, 31. Januar 2022, 16:41 Uhr

Quelle: tele1

Die Werbeeinnahmen der Medien sinken kontinuierlich. Das Geld fliesst zu den Internet-Konzernen. Mit dem Massnahmenpaket für die Medien sollen Zeitungsverlage jährlich mit 150 Millionen subventioniert werden. Profitieren würden auch Onlinemedien.

Es sind vor allem Zeitungen, die zu kämpfen haben. Die Werbeeinahmen sind in den vergangenen Jahren massiv eingebrochen. Hunderte Millionen Franken flossen in Richtung grosser Internet-Konzerne ab. Für den Luzerner Nationalrat der Grünen, Michael Töngi, ist das Massnahmenpaket für die Medien deshalb unverzichtbar: «Wenn wir die Medienvielfalt in der Schweiz retten wollen, braucht es mehr Geld.» Anders beurteilt dies Peter Schilliger, Luzerner FDP-Nationalrat: «Man suggeriert, dass hier eine Medienvielfalt aufrechterhalten werden kann. Dabei verlieren gerade die Zeitungen seit Jahren Abonnenten.» Der Staat wolle Geld in ein Produkt investieren, welches immer weniger gefragt sei.

Die Zeitungen profitieren bereits heute von verbilligten Tarifen bei der Postzustellung. Neu würde mit dem Medienpaket auch die Sonntags- und die Frühzustellung finanziell unterstützt. Im 150-Millionen-Paket enthalten sind auch 30 Millionen für Online-Medien, allerdings nur, wenn diese bezahlte Inhalte anbieten.

«Onlineförderung ist ein Meilenstein»

Diese Online-Förderung sei ein Meilenstein, sagt Michael Töngi. «Momentan erhält beispielsweise in Luzern die LZ Subventionen bei den Posttaxen. Dagegen geht das Onlineportal Zentralplus leer aus. Das wird sich ändern, das ist wichtig für den Online-Journalismus.» Die Gegner stören sich daran, dass nur Online-Medien mit einem Abo-System Geld erhalten. «Man will eine Transformation der Medien, aber Online-Medien, welche sich mit Werbung finanzieren, erhalten nichts», sagt Peter Schilliger.

Quelle: PilatusToday
veröffentlicht: 31. Januar 2022 16:41
aktualisiert: 31. Januar 2022 16:41