Lokales Phänomen oder Trendbewegung im Pilatusland?
Das «Rössli» ist das älteste noch existierende Gasthaus in Horw. Nun geht diese Ära zu Ende. Wie diese Woche bekannt wurde, muss das «Rössli» zwei Mehrfamilienhäusern weichen. Das Traditionshaus ist nur eines von vielen Beispielen aus letzter Zeit.
Einwohnerstarke Gemeinden erleben Zuwachs
Im vergangenen Jahr wurden schweizweit erstmals mehr Betriebe geschlossen als eröffnet. Trotzdem müsse man das Phänomen «Beizensterben» differenziert betrachten, sagt Patrik Hasler-Olbrych, Leiter Kommunikation bei GastroSuisse, gegenüber PilatusToday und Tele 1.
Die Anzahl Gastbetriebe in der Schweiz nehme in ländlichen Gebieten ab, in städtischen aber eher zu, berichtet Hasler. «Das beobachten wir auch in der Region Zentralschweiz. Dort, wo die Gemeinden wachsen, ist auch die Nachfrage nach Gastrobetrieben grösser, wohingegen in einwohnerschwachen Gemeinden Restaurants eher verschwinden.»
«Beizensterben» ist ein lokales Phänomen
Doch wieso sprechen alle vom «Beizensterben»? Patrik Hasler-Olbrych sagt dazu: «Schliessungen in ländlichen und kleineren Gegenden werden von den Leuten meist stärker wahrgenommen.» Dies, weil Restaurants dort wahrscheinlich stärker zum Dorfleben gehören und auch vom lokalen Gewerbe geschätzt würden.
Betrachtet man die vergangenen zehn Jahre, sei die Entwicklung schweizweit aber positiv, betont GastroSuisse. Auch wenn die Corona-Pandemie den Aufschwung gebremst habe. Das Interesse und auch die Zahl an Neugründungen stimmen den Verband zuversichtlich. Entsprechend bekräftigt Hasler-Olbrych: «Das Gastrosterben ist kein flächendeckendes, sondern ein lokal begrenztes Phänomen.»
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