Die Melchsee-Frutt übt den totalen Gondel-Stillstand mit 120 Freiwilligen
Quelle: PilatusToday
Stell dir vor, du sitzt in der Gondelbahn, die Umgebung ist dick in Schnee eingehüllt, als plötzlich nichts mehr geht: der totale Stillstand. Genau das war die Übungsanlage bei der Melchsee-Frutt am Samstagabend. Alle Kabinen waren mit 120 Freiwilligen besetzt, die Temperaturen tief.
Über 100 Einsatzkräfte der Alpinen Saarneraatal, der Feuerwehr Melchtal-Kerns und der Sportbahnen Melchsee-Frutt übten bei diesem Grosseinsatz die Abläufe einer sicheren und effektiven Bergung von Gästen aus den stillstehenden Gondelbahn.
Kälte und Dunkelheit sind Herausfoderung
Die Übung simulierte eine Ausnahmesituation, wie Pascal Barmettler, Übungsleiter Sportbahnen Melchsee-Frutt, sagt: «Es ist Nacht, man sieht wenig, auch für die Gäste ist das ein spezielles Feeling.» Auch die Kälte ist für die Einsatzkräfte eine Herausforderung. Die vereisten Mäste und Seile sind gefährlich.
Nach rund zwei Stunden in der Gondel werden die Freiwilligen gerettet. «Wenn man sieht, wie tief es runter geht, dann schluckt man schon. Man ist erleichtert, wenn man wieder am Boden ist», sagt Colin von Deschwanden, der freiwillig bei der Übung mitgemacht hat.
Bei dieser Einsatzübung konnten die involvierten Spezialisten prüfen, wie gut sie auf einen möglichen Notfall vorbereitet sind. Sie konnten ausserdem die Abläufe trainieren und Sicherheit bei der Bergung erlangen. Für die Sportbahnen Melchsee-Frutt ist diese Übung wichtig, um bei einem Notfall effektiv reagieren zu können. Dabei können unter realen Bedingungen sämtliche Abläufe an der Anlage, wie auch im betrieblichen Umfeld überprüft und geschult werden.