Dienstwaffen bei der Polizei immer weniger im Einsatz – Taser dafür häufiger
Im Jahr 2019 waren es 15 Fälle von Schusswaffen – 2020 waren es sogar drei Einsätze weniger. Dies zeigt eine Auswertung der Konferenz der Kantonalen Polizeidirektoren KKPKS. Bei der Hälfte dieser Einsätze wurde zur Gefahrenabwehr auf Tiere oder auf Fahrzeuge geschossen. Bei der Verwendung von der Dienstwaffe kamen im vergangenen Jahr drei Personen ums Leben. Das sind zwei Fälle mehr als ein Jahr zuvor.
In der Zentralschweiz kam die Dienstwaffe letztes Jahr nur im Kanton Luzern einmal zum Einsatz. Gemäss Urs Wigger, Mediensprecher der Luzerner Polizei, musste bei diesem Einsatz ein Tier erlegt werden.
Tasereinsätze zugenommen
Anders sieht es bei den Einsätzen mit einem Destabilisierungsgerät aus – einem sogenannten Taser. In der Schweiz wurde der Taser vergangenes Jahr insgesamt 96 Mal eingesetzt. Das sind 23 Einsätze mehr als im Vorjahr. Zudem wurde der Taser in 87 weiteren Fällen angedroht, jedoch nicht abgefeuert – das sind insgesamt 183 Fälle, bei denen ein Taser im Spiel war.
Alleine im Kanton Luzern wurde im Jahr 2020 der Taser 24 Mal eingesetzt oder angedroht. Auch im Kanton Schwyz wurde auf Anfrage von PilatusToday und Tele 1 der Taser sechs Mal eingesetzt oder angedroht und im Kanton Zug einmal angedroht. Bei den restlichen Kantonen wurden keine Einsätze mit Taser verzeichnet.
(red.)