Super League

Eine Zwischenbilanz zum umstrittenen VAR

21. Januar 2023, 08:45 Uhr

Quelle: Tele 1

Er ist im Fussball oft umstritten: der Video-Assistant-Referee VAR. Aus einem Studio fernab des Fussballspiels urteilt er über mögliche Fehlentscheidungen. Der Schweizerische Fussballverband zieht eine Bilanz.

Bald beginnt die Rückrunde der Fussball Super League. Mit dem Fussball kommen auch die Entscheide des Video-Assistant-Referee VAR zurück. Bei möglichen Fehlentscheidungen des Schiedsrichters auf dem Platz soll der VAR eingreifen und mittels Kamerabildern die Situation aus der Ferne analysieren und auflösen. Dieser ist jedoch ziemlich umstritten und über den Nutzen wird häufig diskutiert.

Seit September 2019 gibt es in der Schweizer Super League den Video-Assistenten. Dieser sitzt fernab vom Spielfeld in seiner Zentrale in Volketswil und verfolgt von diesem Ort aus das Fussballspiel. Bei einem offensichtlichen Fehlentscheid des Schiedsrichters schreitet er ein.

Kritik am VAR

Der VAR darf nur offensichtliche Fehlentscheide überprüfen, und hier liegt das Problem: Denn wer bestimmt, was offensichtlich ist? Gerade die Zuschauer im Stadion verstehen die Situation oft nicht und nerven sich deshalb über den VAR. Für Stefan Wolf, den Präsidenten des FC Luzern, ist wichtig, dass die Kommunikation zwischen VAR und Stadion verbessert wird:

Eine Möglichkeit dazu besteht darin, die Bilder der Situation im Stadion zu zeigen. Das zu bewerkstelligen, ist in der Schweiz aber schwierig. So sind die technischen Anlagen von Stadion zu Stadion unterschiedlich. Sascha Amhof, Leiter Ressort Schiedsrichter beim Schweizerischen Fussballverband, weist darauf hin, dass so nicht überall das gleiche Produkt geboten werden könne.

So hätten die Zuschauer im Winterthurer Stadion Schützenwiese das Nachsehen, da sie über keine gut sichtbare Videowand verfügen. Solange die Voraussetzungen nicht überall die gleichen seien, können deshalb keine Bilder aus dem Stadion gezeigt werden.

Stressiger Beruf

Die Kritik am VAR hat auch einen Einfluss auf die Wahrnehmung. «Der Schiedsrichter auf dem Spielfeld darf Fehler machen, die werden verziehen. Wenn man als VAR Fehler macht, ist das ein No-Go», so Fedayj San, Schweizer Schiedsrichter. Es sei deshalb sehr stressig, ein VAR zu sein. Der Druck, der auf einem laste, sei sehr hoch.

(red.)

Quelle: PilatusToday / Tele 1
veröffentlicht: 21. Januar 2023 08:20
aktualisiert: 21. Januar 2023 08:45