Glückliche Söhne und ein stolzer Papa – Schwingerfamilie Grab räumt ab

Eine Geschichte wie aus dem Bilderbuch: Die Söhne treten in die Fussstapfen ihres Vaters. Ein guter Start in die Saison legten die drei Jungs Martin, Florian und Stephan Grab am Schwyzer Kantonalen allemal hin.

Zahlreiche Medaillen und Kuhglocken hängen im Schwingerstübli der Familie Grab aus Rothenthurm. Es sind die Preise des ehemaligen Spitzenschwingers Martin Grab. Diese Sammlung wächst nun weiter. Stolz präsentieren die beiden ältesten Söhne Martin und Florian ihre Kränze und Kuhglocken, die sie am Sonntag in Küssnacht ergatterten. Für den ältesten Sohn ist es bereits der zweite Kranz, für Florian Grab eine Premiere.

«Ich bin einfach nur glücklich. Mein Bruder hat fast zeitgleich einen Kranz ergattert», so der 19-jährige Florian nach seinem Erfolg am Sonntag. Erst am nachfolgenden Morgen sei ihm bewusst geworden, was er am Sonntag erleben durfte. «Zum ersten Mal war die ganze Familie vor Ort, zum ersten Mal durften wir gemeinsam auf ein Kantonales Schwingfest hin trainieren.»

Auch der jüngste Sohn war am Schwyzer Kantonalen dabei, zum ersten Mal bei den Aktiven. «Es war ein grosser Tag für mich. Vor dem Start war ich ziemlich nervös», so der 16-Jährige Stephan Grab. Für den Kranz hat es (noch) nicht gereicht. Den Schnitt für die letzten beiden Gänge schaffte er nicht. Als Jüngster der Familie blickt er zuversichtlich in die Zukunft, er trainiert weiter. «Mein Ziel ist es, am Luzerner Kantonalen alle sechs Gänge zu schwingen.»

Martin Grab, der stolze Vater

Mehr als stolz zeigte sich auch der Vater der drei Buben. Martin Grab jubelte, sprang auf und umarmte seine Söhne. Er selber gab vor fünf Jahren seinen Rücktritt bekannt. Als ehemaliger Spitzenschwinger fühlte er mit. «Ich war am Sonntagabend fix und fertig, müder als meine Söhne, die mitgemacht haben», so der Familienvater mit einem Grinsen.

In einem Restaurant in Rothenthurm wurde am Sonntagabend im kleinen Rahmen gefeiert. Das Restaurant gehört Martin Grabs Onkel. Für den 41-Jährigen sei es ein spezieller Moment gewesen. «In diesem Restaurant feierte ich bereits, als ich damals meinen ersten Schwyzer Kranz in Küssnacht gewann.»

Für die drei Buben hat die Schwingsaison mit dem Schwyzer Kantonalen erst angefangen, alle möchten auch an weiteren Kantonalen mitmachen. «Da ich zurzeit noch in der RS bin, muss ich flexibel bleiben», sagt Florian Grab. Im Kalender des 19-Jährigen eingetragen sind das Urner- sowie das Ob- und Nidwaldner Kantonale. «Wenn ich Glück habe, kann ich ausserdem an einem Bergfest mitmachen.»

Alle drei sehen ihren Vater als grosses Vorbild. Martin Grab begutachtet all die Medaillen und Kuhglocken im Raum, die er in den vergangenen Jahren an diversen Schwingfesten ergatterte und sieht gleichzeitig zuversichtlich in die Zukunft: «Meine Söhne haben ein gutes Niveau. Wenn sie wollen, holen sie ihre Kränze.»