Stell dir vor, es sind Wahlen – und alle gehen hin
Es ist so etwas wie der «Super-Sunday» in Uri und Schwyz. Nebst den heiss diskutieren AHV-Vorlagen auf nationaler Ebene wählen die Stimmberechtigten am 3. März 2024 in beiden Kantonen ein neues Parlament und eine neue Regierung. In vielen Gemeinden gibt es deshalb fast schon einen «Run» auf die Urnen. Dies hat eine Blitzumfrage von PilatusToday und Tele 1 ergeben.
Schwyz frohlockt, Freienbach schweigt
In der Gemeinde Schwyz haben bis Dienstag 39 Prozent von ihrem Wahlrecht Gebrauch gemacht. Möglicherweise sind es bis zum Wahlsonntag um 62 Prozent – dieser Anteil erreichte der Kantonshauptort bei den nationalen Wahlen im Herbst 2023. Der Schwyzer Gemeindepräsident Peppino Beffa geht davon aus, «dass aufgrund der eidgenössischen Abstimmungen mehr Leute an die Urne gehen werden und dies positive Auswirkungen auf die Wahlbeteiligung für die Regierungsrats- und Kantonsratswahlen haben wird».
Ähnlich tönt es in Arth. In der Vergangenheit gingen bei kantonalen Gesamterneuerungswahlen knapp 40 Prozent an die Urne. Dieser Wert hat die Gemeinde mit aktuell 38 Prozent bereits fünf Tage vor dem Tag der Wahl fast erreicht. Der stellvertretende Gemeindeschreiber rechnet mit einer finalen Stimm- und Wahlbeteiligung von mindestens 55 Prozent. Auch er geht davon aus, dass dies mit den eidgenössischen Vorlagen zusammenhängt.
In der kleinen Gemeinde Innerthal liegt die Wahlbeteiligung zurzeit bei 35 Prozent. Die einwohnermässig grösste Gemeinde im Kanton Schwyz – Freienbach – wollte auf Anfrage keine aktuellen Zahlen bekannt geben.
So hoch war die Wahlbeteiligung bei den letzten Gesamterneuerungswahlen 2020
Kanton Schwyz | Wahlbeteiligung 2020 |
Schwyz | 40.0% |
Arth | 36.3% |
Innerthal | 63.8% |
Freienbach | 31.3% |
Kanton Uri | |
Altdorf | 43.8% |
Bürglen | 45.1% |
Erstfeld | 44.7% |
Realp | 66.7% |
Schattdorf | 41.4% |
Bürglen stockt Urnenbüro auf
Anderer Kanton, ähnliches Bild: Auch in ausgewählten Urner Gemeinden haben bereits viele Stimmbürgerinnen und Stimmbürger gewählt und abgestimmt. In Schattdorf, Erstfeld und Bürglen etwa sind es 29 Prozent aller Stimmberechtigten, die das Couvert bisher retourniert haben.
Das Urnenbüro in Bürglen stockt aufgrund des «Super-Sunday» und der zu erwartenden hohen Wahlbeteiligung von gegen 60 Prozent das Personal auf. Der Gemeindeschreiber hat zwei zusätzliche Personen aufgeboten, zudem beginnen die Vorbereitungen für die Auszählung der Wahlzettel etwas früher.
Realp einmal mehr Spitzenreiter im Kanton?
Auch die Gemeinde Altdorf spricht von einer «hohen Wahlbeteiligung», die sich abzeichne. Aktuelle Zahlen gab sie jedoch nicht bekannt. Realp ist die kleinste Gemeinde im Kanton Uri. Dort haben bereits 43 Prozent an den bevorstehenden Wahlen teilgenommen. Ein gutes Omen? Die Kleinstgemeinde mit nur 178 Einwohnern war vor vier Jahren kantonsweit auf dem ersten Platz, wenn es um die Wahlbeteiligung geht.
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