Rüüdige Lozärner

Alois Meile: «Viele haben mein Amt genauso verdient»

18. September 2021, 13:31 Uhr

Quelle: PilatusToday

Am Samstag wird der Rüüdige Lozärner Alois Meile sein Versprechen einlösen: Er und seine Bäckerkollegen aus Luzern backen einen 70 Meter langen Zopf und verteilen den vor dem KKL auf dem Europaplatz. Nebst der leckeren Verpflegung gibt es laut dem Rüüdigen Lozärner auch noch eine kleine Überraschung.

Du bist der Erste, der dieses Amt zum 2. Mal ausübte. Was ist das für ein Gefühl, zwei Jahre lang Rüüdiger Luzerner zu sein?

Wenn die Leute mich auf der Strasse angesprochen haben, ob ich immer noch der Rüüdige Lozärner bin, antworte ich: «Sie haben leider noch keinen Besseren gefunden». Spass bei Seite: Wir hatten viele Anwärter für dieses Amt, aber die Pandemie sorgte dafür, dass die Wahl letztes Mal nicht stattfinden konnte. Es gab sehr viele Personen, die während der Pandemie etwas geleistet haben. Ich hoffe, dass ich nicht noch ein weiteres Jahr das Amt weiterführen darf oder muss – denn es haben viele andere Personen genauso verdient.

Nun löst du am Samstag dein Versprechen endlich ein. Wie gross ist die Vorfreude?

Die Stadt Luzern hat mir den besten Standort der Stadt zur Verfügung gestellt – den Europaplatz. Es freut mich riesig, eine solche Plattform zu bekommen. Ich kann vor allem dem Bäckergewerbe, von dem ich auch gewählt wurde, etwas zurückgeben.

Was erwartet die Bevölkerung am Samstag beim KKL?

Am Samstagmorgen ist die gesamte Bäckerprominenz in unserer Backstube «Suter’s Meile» eingeladen. Diese dürfen ausnahmsweise für mich arbeiten und ich werde ihnen über die Finger schauen. Genauer gesagt machen wir einen 70 Meter langen Urdinkel-Zopf. Wir verwenden Urdinkel, weil es das gesündeste Getreide ist. Danach gehen wir um 15 Uhr vor das KKL auf den Europaplatz und stellen den Zopf auf. Weil ich der Gründervater des Rüüdig Samschtig bin, wird dementsprechend auch das Rüüdig-Samschtig-Komitee den Zopf aufstellen und anschliessend vermessen. Um 15:30 Uhr wird dann er Zopf von den Theaterkids der Stadt Luzern der breiten Bevölkerung bis um 16:45 Uhr verteilt.

Zusätzlich spendet ihr der Stadt auch noch Geld. Wieso habt ihr euch dieses Projekt ausgesucht?

Im aktuellen Projekt unterstützen wir die Theaterkids der Stadt Luzern, welches 1992 gegründet wurde. Finanziell wird dies von der Stadt Luzern nur minimal finanziert. Sprich: Infrastruktur, Beheizung, Bühnenbild, Musik- und Lichtanlage muss alles aus der eigenen Tasche finanziert werden. Es ist bereits das zweite Mal, dass wir die Theaterkids unterstützen. In diesem Projekt lernt man Selbständigkeit und Selbstbewusstsein auf der Bühne, was auch später im Leben sehr wichtig ist.

Wie läuft das Spenden am Samstag ab?

Wir haben von der letzten Spende vom Rüüdig Samschtig vor zwei Jahren noch 8'000 Franken übrig, die wir den Theaterkids spenden werden. Wenn die Kinder beim Verteilen des Zopfs am nächsten Samstag noch einen kleinen Zustupf von den Passanten bekommen, wären sie sicher auch nicht unglücklich darüber. Es ist kein Muss, aber sie würden sich freuen.

Du hast eine Überraschung geplant für den Samstag. Was kannst du uns dazu schon verraten?

Mein Geschäfts-Nachfolger Willi Suter hat eine Rockband, welche über eine Stunde lang auf dem Europaplatz Songs von Polo Hofer und Mani Matter covern wird. Wir hoffen natürlich, dass die Leute zahlreich erscheinen und dazu mitsingen werden. Zudem habe ich vernommen, dass die Band einen Song mir und meinem Titel «Rüüdige Lozärner» widmen will. Der Song feiert seine Premiere an diesem Samstag auf dem Europaplatz. Ich bin gespannt, denn ich habe den Song noch nie gehört.

(mja.)

Quelle: PilatusToday
veröffentlicht: 16. September 2021 15:10
aktualisiert: 18. September 2021 13:31