«FCL-Fans haben Vertrauen missbraucht» – Stadt St.Gallen fühlt sich hintergangen
Zahlreiche FCL-Fans waren am Sonntag trotz gesperrtem Gästesektor ans Super-League-Spiel nach St.Gallen gereist. Sie haben sich Tickets für einen benachbarten Sektor gekauft. In diesem waren sie noch näher bei den FCSG-Fans. Entsprechend kam es zu einzelnen Provokationen, auch zündeten die FCL-Anhänger Pyros.
Politik will über die Bücher
In der Politik ist man über den Ablauf des Geschehens nicht erfreut. «Nur dank des Einsatzes der Stadtpolizei und des Clubs ist die Situation nicht eskaliert», sagt die St.Galler Stadträtin und Sicherheitsdirektorin Sonja Lüthi. Da müsse ganz klar nochmals über die Bücher gegangen werden. «Die ursprüngliche Intention war eine andere. Die Luzerner Fans oder ein Teil von ihnen hat unser Vertrauen missbraucht.»
Laut Polizei gegen keine Auflagen verstossen
Die Stadtpolizei St.Gallen betont zwar, dass die FCL-Anhänger mit der Anreise in grösseren Gruppen und der Versammlung im Stadion gegen keine Auflagen verstossen hätten. Dennoch wird nun die Schweizerische Arbeitsgruppe Bewilligungsbehörden aktiv. Sie wird sich am Dienstag mit den Vorkommnissen vom Wochenende befassen, berichtet die «Luzerner Zeitung».
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Nicht nur auf dem Platz brisante Duelle
Die Sperre des Gästesektors wurde verhängt, weil es im vergangenen Frühling zu schweren Ausschreitungen zwischen Luzerner und St.Galler Fans gekommen war. Aus diesem Grund sind auch bei den kommenden Meisterschaftsspielen zwischen den beiden Teams in der laufenden Saison keine Gästefans zugelassen.
(red.)