Büros in Luzern stehen leer – trotzdem steigen die Preise

Mitte Februar waren in Luzern 15'000 Quadratmeter Büroflächen frei. Das sind 4000 Quadratmeter mehr als noch vor einem Jahr, schreibt die «Luzerner Zeitung». Die Zahlen stammen aus einer Marktanalyse einer Immobilienfirma.

Auch Homeoffice hat einen Einfluss

Der starke Anstieg zu Beginn des Jahres 2024 sei nicht auf einen einzigen Grund zurückzuführen. Unter anderem mache sich eine Art verspäteter Corona-Effekt bemerkbar. Da Mietverträge für Büroflächen meist langfristig ausgelegt seien, sei der Effekt der Homeoffice-Welle nun verzögert zu spüren.

Überraschend sei, dass die Preise durch das steigende Angebot nicht sinken. Die angebotenen Büroflächen sind zuletzt gar teurer geworden. In der Stadt Luzern ist der Median der Miete von 230 auf 250 Franken pro Quadratmeter und Jahr gestiegen.

Anforderungen an Büros werden grösser

Gleichzeitig steigen auch die Ansprüche. Die Büros müssen attraktiv genug sein, um einen Vorteil gegenüber dem Homeoffice bieten zu können. «Unternehmen sind gefordert, attraktive Arbeits- und Begegnungszonen zu schaffen, sodass Arbeitnehmende gerne ins Büro kommen», sagt Marc Furrer, Mitinhaber der Welcome Immobilien AG, die die Marktanalyse durchgeführt hat.

Zudem würden sich immer mehr Firmen zu Nachhaltigkeitszielen verpflichten. Wegen des geringeren Energieverbrauchs ist die Nachfrage nach modernen oder totalsanierten Liegenschaften gestiegen.

Mangel in der Innenstadt

Gemäss der Marktanalyse ist die Nachfrage nach Büroräumlichkeiten vor allem im Stadtzentrum noch immer hoch, was sich in den Mietzinsen widerspiegele. Ab 2026 könnte sich dies jedoch ändern. Dann werden rund 1000 Arbeitsplätze der Luzerner Kantonsverwaltung zum Seetalplatz nach Emmen verlegt – und damit zahlreiche Büros in der Stadt frei.

So berichtete Tele 1 im vergangenen Herbst über den Spatenstich für das neue Kantonsverwaltungsgebäude beim Seetalplatz: